Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Isnyer Alphornbläser beim Gottesdienst im Zirkuszelt
Auch zwei eigene Kompositionen im Gepäck
ISNY/RAVENSBURG (sz) - Ein Gottesdienst zur Weihnachtszeit an einem ungewöhnlichen Ort: Elmar Kretz vom Ravensburger Weihnachtscircus lädt am Mittwoch, 27. Dezember, um 11 Uhr zur Messe ins Zirkuszelt ein. Mit dabei sind neben einem Gospelchor und einem Hackbrett-Ensemble auch die Adelegger Alphornbläser aus IsnyRohrdorf.
„Wir waren gleich angetan von der Idee. Wir haben noch nie in einem Zirkuszelt gespielt. Wir freuen uns sehr auf die Messe“, sagt Josef Hodrus, der sich nach den Feiertagen mit seinen drei Musik-Kollegen Frank Berlinger, Günther Morgen und Berthold Rudhart nach Ravensburg aufmacht. Im Gepäck haben sie zwei Stücke aus einer Alphornmesse und zwei eigene Kompositionen.
Die Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt der hauptamtliche Leiter der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge Sascha Ellinghaus, der bundesweit für die Zirkusleute zuständig ist. „Ein klassischer Gottesdienst bekommt in einem Zirkuszelt noch einmal ein ganz anderes Flair“, sagt Ellinghaus, der zu seinen Terminen immer mit einem Klappaltar, Leuchtern und bestickten Behängen anreist.
Oft dürfe er rund um seine Einsätze auch die Vorstellungen besuchen, von den oft sehr gläubigen Artisten. „Im Zirkus ist alles echt. Das fasziniert mich. Hier wird für den einen Moment geprobt. Hier wird mir gezeigt, was Menschen zu leisten vermögen.“Das gefällt auch Josef Hodrus: Er hat seit zehn Jahren keine einzige Vorstellung verpasst. Wird das nicht langweilig? „Nein überhaupt nicht. In Ravensburg gibt es jedes Jahr ein neues Programm. Für mich als Musiker ist das Live-Orchester natürlich immer ein besonderer Genuss.“Am Vormittag des Gottesdienstes darf der Isnyer jetzt selbst endlich einmal in dem großen Palastzelt spielen.