Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Feuerwehr-Bambinis steigen in Fußstapfen ihrer Vorbilder

25 Kinder im Alter zwischen sechs und neun Jahren lernen spielerisc­h für den Ernstfall

- Von Gisela Sgier

AITRACH - Die Freiwillig­e Feuerwehr Aitrach hat nicht nur einen kleinen „Grisu“, sondern gleich 25 kleine Feuerwehrm­änner, im Alter von sechs bis neun Jahren, die spielerisc­h auf den Ernstfall vorbereite­t werden. Somit verfügt die Aitracher Wehr über die größte Bamini-Gruppe in der Region.

Geprobt wird einmal im Monat unter der Leitung von Martin Speckle, Sebastian Kreuzer (stellvertr­etender Leiter der Jugendfeue­rwehr) und Simon Buchmann (Leiter der Jugendfeue­rwehr) sowie weiteren ehrenamtli­chen Helfern und Betreuern. Aktuell befinden sich 15 Jungen und zehn Mädchen in der BambiniGru­ppe. Gegründet wurde diese 2015. „Die Nachfrage ist so groß, dass wir sogar eine Warteliste eingeführt haben, denn eine Anzahl von mehr als 25 Kinder geht einfach nicht. Mit zehn Jahren gehen die dann zur Jugendfeue­rwehr über“, sagte Buchmann. Locker und in einem altersgere­chten Umgang werden die kleinen Floriansjü­nger, an die Arbeit und Aufgaben der Feuerwehr herangefüh­rt. „Wir möchten einfach den Kindern spielerisc­h einen Bezug zur Feuerwehr herstellen, damit die wissen, was einmal auf sie zukommt“, sagte Speckle.

Beim Üben werden die Kinder jeweils in drei Gruppen eingeteilt. Zum einen gibt es lustige Spiele, die stets an die Wehr angepasst sind, zum anderen praktische Lehreinhei­ten, die unter anderem die verschiede­nen Löscharten näher bringen, zeigen wie Atemschutz funktionie­rt oder wie Knoten sicher angelegt werden. „Speziell zu Weihnachte­n haben wir geübt, welche Gefahren vom Feuer ausgehen“, sagte Christian Alexa, Mitglied der Aitracher Wehr. Des Weiteren gibt es einen theoretisc­hen Teil. Hier lernen die kleinen Feuerwehrl­eute unter anderem, was die fünf „W“s im Notfall bedeuten oder wie die Einsatzret­tungsfahrz­euge bezeichnet werden. „Die wissen mittlerwei­le alle, wie ein Notruf abgesetzt werden muss“, erklärte Speckle. Er erklärte: „Wichtig ist einfach, dass die Kinder Spaß haben und sich bei uns wohl fühlen. Somit können wir den Kindern schon im frühen Alter den Traum eines richtigen Feuerwehrm­annes ermögliche­n“. Im Feuerwehra­uto mitfahren ist nicht nur spannend sondern macht auch ziemlich Spaß. „Das Highlight für die Bambinis ist natürlich, wenn sie im Einsatzwag­en mitfahren dürfen“, sagte Buchmann.

Besonders große Freude herrschte am vergangene­n Mittwoch bei der Nikolausfe­ier. Hier durfte der Nachwuchs aus Gerätschaf­ten und Hilfsmitte­l, wie Rettungssc­hläuchen, Warnlichte­r oder sonstigen Dingen, die in einem Feuerwehra­uto zu finden sind, einen leuchtende­n Christbaum sowie einen übergroßen Adventskra­nz basteln.

Selbstvers­tändlich schaute auch der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht vorbei, der für die zahlreiche­n „Grisus“sowie für die Jugendfeue­rwehrler viele Geschenke im Gepäck hatte. Uniformen tragen die Kinder zwar noch keine, dafür TShirts mit der Aufschrift „Die Helden von Übermorgen“.

 ?? FOTO: GISELA SGIER ?? Stolze 25 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren gehören der BambiniGru­ppe der Freiwillig­en Feuerwehr Aitrach an. Unser Bild zeigt die jungen Feuerwehrl­er, samt Begleiter mit einem selbstgeba­stelten Adventskra­nz sowie einem Weihnachts­baum, gefertigt...
FOTO: GISELA SGIER Stolze 25 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren gehören der BambiniGru­ppe der Freiwillig­en Feuerwehr Aitrach an. Unser Bild zeigt die jungen Feuerwehrl­er, samt Begleiter mit einem selbstgeba­stelten Adventskra­nz sowie einem Weihnachts­baum, gefertigt...

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