Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Neufassungen der Satzung verabschiedet
Aitracher Rat beschließt zudem Neubeschaffung eines Mannschaftstransportwagens
AITRACH - Neue Satzungen und die Neubeschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) haben die Schwerpunkte in der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr in Aitrach gebildet. Dementsprechend interessiert verfolgten zahlreiche Floriansjünger im Sitzungssaal des Rathauses den Ausführungen und Erläuterungen zu den Neufassungen der Feuerwehrsatzung, der Feuerwehrentschädigungssatzung und der FeuerwehrKostenersatz-Satzung, die im Gremium behandelt und von Kommandant Thomas Kreuzer und seinem Stellvertreter Christian Adam vertieft wurden und zum 1. Januar des kommenden Jahres in Kraft treten werden.
Zuvor traf das Gremium eine einstimmige Entscheidung zur Neuanschaffung eines LöschfahrzeugMannschaftstransportwagens „Crafter mit 4 Motion 130 KW“, der den mittlerweile 22 Jahre alten MTW ersetzen soll. Das Thema Finanzen spielte bei den neuen Satzungen eine Rolle, denn umsonst sind auch die ehrenamtlich tätigen Wehrmänner nicht zu haben. Wer, was, wieviel und an wen zahlt, wurde im Laufe der Sitzung detailliert dargelegt. Notwendig, und von den Ausschüssen nach der Novellierung des Feuerwehrgesetzes ergänzt, wurde die Neufassung der Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Aitrach einstimmig beschlossen. In dem Regelwerk werden unter anderem die Aufgaben der Einsatzabteilung, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr bei der gemeinnützigen Einrichtung der Gemeinde erläutert.
Dafür müsse die Gemeinde Geld in die Hand nehmen, stellte Bürgermeister Thomas Kellenberger zuvor fest, als es um die Neufassung der Satzung zu finanziellen Entschädigungen der Aitracher Floriansjünger ging. Als absolut gerechtfertigt und zwingend erforderlich, unterstrich Gemeindechef Kellenberger die Erhöhung der jährlichen Gesamtausgaben von bisher 1300 Euro auf 3900 Euro. Dies sah auch die Mehrheit des Rates so und erhöhte den bisherigen Stundensatz von zehn Euro (2007) für Mannschaftseinsätze auf ursprünglich vorgesehene zwölf Euro (ab 2018) und 13 Euro (ab 2020).
Den Gesamtausgaben der Gemeinde, die sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 113 000 Euro beliefen, stehen Einnahmen und Zuweisungen der Einsätze von Fahrzeugen und Gerätschaften und den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Wehrmänner von 16 100 Euro entgegen. Bei aktuell 55 aktiven Mitgliedern ergibt sich nun ein kalkulierter Kostenersatz von 18,50 Euro/Stunde ausgehend von 80 Stunden /Mann. Die Satzung hierzu, die den Kostenersatz von Feuerwehreinsätzen regelt, wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.