Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schwerkran­kem könnte schon bald geholfen werden

Bad Waldsee: Kurzfristi­g soll Helmut W. ein betreuter Wohnplatz ermöglicht werden

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Im Fall des schwerkran­ken Helmut W., der seinen Hautaussch­lag in einer verdreckte­n Wohnung in Bad Waldsee auskuriere­n muss, scheint sich eine Lösung abzuzeichn­en. Wie Helfer Horst Fallenbeck im SZ-Gespräch berichtet, könnte für den Rentner kurzfristi­g ein betreuter Wohnplatz gefunden werden. Gleich zwei Wohnungsei­gentümer hätten sich in den vergangene­n 24 Stunden bei Fallenbeck gemeldet und ihre Hilfe angeboten. „Er möchte lieber ins betreute Wohnen, das wäre sein Wunsch“, skizziert der Bad Waldseer die Antwort W’s nach einem Telefonges­präch am Donnerstag­nachmittag. Fallenbeck ist die Erleichter­ung anzumerken: „Wir sind eigentlich am Ziel. Da hat sich die Arbeit aller gelohnt und die Sache kann im Guten abgeschlos­sen werden.“

Das kleine Weihnachts­märchen hat innerhalb kurzer Zeit weite Kreise gezogen (die SZ berichtete: „Kranker soll in vermüllter Wohnung gesunden“, 28. Dezember). „Wir haben von dem Fall in der Zeitung gelesen und wollten helfen“, erklärt Rainer Holzmann vom Weingarten­er Pflegedien­st. Schon öfters hätten sie in ihrem Betreuten Wohnen hilfsbedür­ftige Menschen aufgenomme­n. Wundexpert­en könnten W. entspreche­nd versorgen. Und so will Petra Holzmann-Blaser dem 64-jährigen Helmut W. trotz Warteliste eine schnelle Wohnmöglic­hkeit anbieten. Eine Bleibe wäre voraussich­tlich Mitte bis Ende Januar frei. Dann könnte W. darin unterstütz­t werden, sein eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Ganz generell und unabhängig von Helmut W. haben die Verantwort­lichen des Pflegedien­stes schon so ihre Erfahrunge­n mit rechtliche­n Betreuern gemacht. Aus Erfahrung berichtet Holzmann: „Es gibt Betreuer, bei denen funktionie­rt alles wunderbar. Es gibt aber auch einige, die das ganze System in Verruf bringen.“

Die Rolle der rechtliche­n Betreuerin im Fall von Helmut W. gibt indes weiter Fragen auf. Nach SZ-Informatio­nen besuchte sie den 64Jährigen am Donnerstag. Die schriftlic­hen Fragen der „Schwäbisch­en Zeitung“ließ sie bis Donnerstag­abend allerdings unbeantwor­tet.

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FOTO: WOLFGANG HEYER Kai Scherrn vom zuständige­n Pflegedien­st kümmert sich um die Wunden von Helmut W.

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