Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Schutzwald wird nach Eschensterben zum Auwald
AITRACH (olas) - Schlechte Nachrichten über den Zustand des Aitracher Gemeindewaldes Illergries: An dem mit überwiegend Laubbäumen bewachsenen drei Hektar großen Schutzwald sind durch das Eschentriebsterben erhebliche Schäden aufgetreten, die rasches Handeln erfordern.
Das heißt konkret, die erkrankten Eschen müssen sehr zeitnah eingeschlagen werden, was für das Areal im Illergries einem Kahlschlag gleichkäme, denn in dem Gemeindewald entlang der Iller überwiegen die Eschen.
Das Abholzen geschieht in diesen Wochen: Darüber informierten Forstamtsleiter Bernhard Dingler (Leutkirch) und Revierleiter Andreas Kurth (Bad Wurzach) bereits im Frühjahr dieses Jahres den Aitracher Gemeinderat. Nach dem Holzerntemaßnahmen werde sich der Illergrieswald deutlich verändern, was bedeutet, nach dem Einschlag wird – bis auf wenige stehen gelassene Bäume – kein Wald mehr vorhanden sein, sagt Revierleiter Kurth.
Artenreichtum durch Wiederaufforstung
Dies sei trotz allem eine Chance, für eine Begründung des im Jahr 1987 als Schutzwald ausgewiesenen Forstes zu sorgen. Ziel sei es, einen standortgerechten und artenreichen Auenwald zu schaffen. Bereits im Frühjahr 2018 sind Neuanpflanzungen vorgesehen. Wo heute überwiegend Eschen wachsen, werden zukünftig Eichen, Hainbuchen, Ahorne, Linden, Kirschen, Traubenkirschen, Weiden, Birken sowie weitere Baumund Straucharten für ein vielfältiges Waldbild sorgen.