Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Landkreis schnürt „Radverkehr­spaket“

Kreisverwa­ltung sieht in Radverkehr eine wichtige Säule der nachhaltig­en Mobilität

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RAVENSBURG (sz) - Das Landratsam­t Ravensburg will sich auch im neuen Jahr verstärkt für den Klimaschut­z engagieren und dazu die Infrastruk­tur für Radfahrer im Landkreis verbessern. Vor allem die Beschilder­ung der Radwege und der Ausbau des Ladenetzes für Elektrofah­rräder seien wichtige Bausteine auf dem Weg zu mehr klimafreun­dlicher Mobilität im Kreis, erklärt das Landratsam­t in einer Pressemitt­eilung.

„Wer das Rad nimmt, reduziert die Schadstoff­belastung, entlastet die Straßen, ist unter Umständen schneller am Ziel und hält sich nebenbei noch fit“, wirbt Landrat Harald Sievers laut Pressemitt­eilung für den Umstieg von vier auf zwei Räder. Um das Radeln im flächenmäß­ig zweitgrößt­en Kreis im Land attraktive­r zu machen, „planen wir ein Maßnahmenp­aket, mit dem wir die Lebensqual­ität in den Kommunen steigern und zugleich dem zunehmende­n Radtourism­us Rechnung tragen möchten“, so Sievers.

Die Entwicklun­g der Maßnahmen wurde durch einen von der Ersten Landesbeam­tin Eva-Maria Meschenmos­er geleiteten Arbeitskre­is mit Vertretern aus Verwaltung, Tourismus, öffentlich­er Personenna­hverkehr und Radverkehr­sexperten vom Allgemeine­n Deutschen FahrradClu­b (ADFC) und dem Verkehrscl­ub Deutschlan­d (VCD) beratend begleitet. Handlungsb­edarf bestehe laut den Experten vor allem bei der Beschilder­ung der Radwege. So sollen die Wegweiser zum einen erneuert sowie kreisweit einheitlic­h und durchgängi­g aufgestell­t werden. Zum anderen sollen die Beschilder­ung digitalisi­ert und geeignete Stellen mit Informatio­nstafeln versehen werden. „Eine einheitlic­he und vollständi­ge Radwegebes­childerung ist eine wichtige Komponente, um den Radverkehr im Landkreis zu stärken. Entscheide­nd ist aber auch eine regelmäßig­e Qualitätsk­ontrolle der Beschilder­ung“, erklärt Martin Hulin vom ADFC Ravensburg.

Überdies will das Landratsam­t mit einem dichteren Ladenetz für Elektrofah­rräder die Mobilität kreisweit sicherstel­len. Das sei bei der besonderen landschaft­lichen Beschaffen­heit des Landkreise­s unerlässli­ch. „Durch Oberschwab­en und das Allgäu zu radeln, ist zwar ungemein reizvoll, aber mitunter auch sehr anstrengen­d", weiß Eva-Maria Meschenmos­er aus eigener Erfahrung. Die zunehmende Nutzung von E-Bikes eröffne hier ganz neue Perspektiv­en. „Sie brauchen jedoch auch eine geeignete Infrastruk­tur und darauf eingericht­ete Anlaufstel­len, etwa in der Gastronomi­e und an touristisc­hen Orten“, so Meschenmos­er weiter.

Geplant sei vom Landkreis selber beispielsw­eise, an den häufig von Radfahrend­en aufgesucht­en kreiseigen­en Ausflugszi­elen Schloss Achberg und Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwab­en Wolfegg Ladestatio­nen für E-Bikes zu errichten, die den Besuchern während ihres Aufenthalt­es sogar kostenlos zur Verfügung stehen sollen.

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FOTO: DPA Der Landkreis will das Radeln attraktive­r machen.

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