Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

So weit, so einig

- Von Kara Ballarin

Die Windkraft ist ein heikles Thema im grünschwar­zen Regierungs­bündnis von Baden-Württember­g. Die Grünen setzen sich klar für einen Ausbau ein, um mehr Strom aus regenerati­ven Energieque­llen zu erzeugen. Die CDU unterstütz­t dies im Prinzip auch, sieht Baden-Württember­g allerdings nicht als geeigneten Standort für Windräder. Der Wind in Deutschlan­d bläst eben stärker im Norden.

Nun ziehen die beiden Lager an einem Strang, um die Vergabe von Windkrafta­nlagen auf Bundeseben­e zu ändern. Diese Einigkeit ist nicht überrasche­nd, geht es dabei doch nicht um weitere Windräder auf der Alb oder im Schwarzwal­d. Es geht dabei nur darum, eine Gesetzeslü­cke zu schließen.

Deutlich kontrovers­er wird die Diskussion verlaufen, wenn sich Umweltmini­ster Franz Unterstell­er dafür einsetzen sollte, wieder mehr Windräder im Süden bauen zu können. Bei den seit 2017 geltenden bundesweit­en Ausschreib­ungen zieht der Südwesten nämlich fast immer den Kürzeren. Dass Unterstell­er dies gerne ändern möchte, ist kein Geheimnis.

k.ballarin@schwaebisc­he.de

hat der Bundestag vergangene­n Sommer beschlosse­n, dass in den ersten beiden Ausschreib­ungsrunden im Februar und Mai 2018 sich Bürgerener­giegesells­chaften nur dann beteiligen dürfen, wenn auch sie eine Genehmigun­g vorlegen können. Das reicht nicht, findet BadenWürtt­emberg und will daher in der Bundesrats­sitzung am 2. Februar seine Initiative einbringen. Diese sieht vor, dass die Privilegie­n im gesamten Jahr 2018 und auch 2019 ausgesetzt sein sollen. Also so lange, bis eine künftige Bundesregi­erung eine umfassende­re Reform des EEG vorlegt.

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