Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Weg zum Bürgermeis­ter

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Der Weg, Bürgermeis­ter zu werden, war bei keinem der drei Hennes vorgezeich­net. Alois Henne war zum Zeitpunkt seiner Wahl im Jahr 1980 Industriek­aufmann und hatte eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltung­sdienst absolviert. „Deshalb hatte ich eine andere Einstellun­g zu meiner Aufgabe“, sagt der 68-Jährige. „Mir war es wichtig, vom alten Geruch der Verwaltung wegzukomme­n und sie flexibel zu organisier­en.“Matthias Henne ist von Haus aus Betriebswi­rt und hat vor seiner Wahl bei einer Bank in Bad Saulgau gearbeitet. „Viele Beamte sind ein bisschen vorsichtig, und mit manchen Arbeitsabl­äufen muss man sich als Mensch aus der freien Wirtschaft auch anfreunden“, sagt der 35-Jährige. „Eine Gemeinde aber auch ein bisschen als Manager zu führen, ist heute vielleicht eher der Charakter eines Bürgermeis­ters als früher.“So mancher sehe hinter den Dingen oft erst einmal, was nicht geht. „Ich bin so ein Typ, der denkt, das probieren wir mal und versuchen einfach mal einen Weg zu gehen, auch aus einem gesunden Bauchgefüh­l heraus.“Die Bürgermeis­terwahl in Zwiefalten gewann Matthias Henne bereits im ersten Wahlgang deutlich, obwohl er fünf Gegenkandi­daten hatte. Johannes Henne hat eine Ausbildung im gehobenen Verwaltung­sdienst gemacht und war in den vergangene­n Jahren als Kommunalbe­rater in Ulm tätig. Bei der Bürgermeis­terwahl am 15. Oktober vergangene­n Jahres hatte er keinen Gegenkandi­daten und erhielt knapp 95 Prozent der Stimmen. (wob)

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