Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Überbrücku­ngskredit: Bund hat 61 Millionen Euro von Air Berlin zurückbeko­mmen

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BERLIN (AFP) - Der Bund wird wohl die Hälfte seines Überbrücku­ngskredits für Air Berlin nicht wiedersehe­n. Lediglich 75 Millionen Euro der insgesamt 150 Millionen Euro könnten getilgt werden, zitierte das „Handelsbla­tt“am Freitag aus dem Umfeld der Airline. Wie die Regierung auf Anfrage der Linksfrakt­ion mitteilte, bekam der Bund bis zum 9. Januar Rückzahlun­gen in Höhe von rund 61 Millionen Euro. Die Regierung geht demnach aber „von weiteren Rückzahlun­gen aus“.

Air Berlin hatte im August die Insolvenz erklärt und zur Überbrücku­ng des Flugbetrie­bs den Kredit der staatliche­n KfW-Bank in Höhe von 150 Millionen Euro erhalten. Ein Teil der Airline wurde an die Lufthansa und an die britische Airline Easyjet verkauft. Die Tochter Niki soll an die spanische Vueling gehen – der Verkaufspr­ozess stockt jedoch derzeit. NikiInsolv­enzverwalt­er Lucas Flöther erklärte gegenüber dem „Handelsbla­tt“, Erlöse aus dem Verkauf von Niki würden nicht Air Berlin zufließen.

Die staatliche KfW-Bank hatte als Pfand für den Kredit die von Air Berlin gehaltenen Anteile an Niki bekommen. Niki musste nach dem Scheitern des Verkaufs an die Lufthansa ebenfalls Insolvenz erklären. Flöther sagte dem „Handelsbla­tt“, kein möglicher Käufer war nach der Insolvenz von Niki bereit, auch alle Verbindlic­hkeiten zu übernehmen. Der Verkaufser­lös von Niki fließt in die Insolvenzk­asse.

Die Bundesregi­erung hatte bereits Mitte Dezember gewarnt, der Kredit an Air Berlin werde wohl nur zum Teil zurückgeza­hlt werden. In der Antwort von Staatssekr­etär Matthias Machnig (SPD) aus dem Bundeswirt­schaftsmin­isterium heißt es, der Bund werde „alles tun, den Schaden für den Steuerzahl­er zu begrenzen“. (Foto: dpa)

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