Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Gelungene Aktion trotz Startschwierigkeiten
Koordinator Michael Pfeffer zieht eine positive Sternsinger-Bilanz
LEUTKIRCH - 111 Kinder sind fünf Tage lange als Sternsinger durch Leutkirch und die Ortschaften gezogen, um Geld für soziale Projekte zu sammeln. Der Leutkircher Michael Pfeffer hat in diesem Jahr zum ersten Mal die Leitung der SternsingerAktion der katholischen Kirchengemeinde St. Martin übernommen. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit hatte er mit einigen Problemen zu kämpfen.
„Anfang Dezember hatte ich wirklich Angst, dass wir nicht genug Kinder zusammenbekommen, die mitmachen möchten“, erinnert sich Pfeffer. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich nur 49 Kinder angemeldet. Viel zu wenig, um in fünf Tagen alle Haushalte in Leutkirch und den Ortschaften zu besuchen. „Wir haben uns dafür entschieden, die Altersgrenze nach unten zu setzen“, erzählt der Koordinator. In den vergangenen Jahren sei es üblich gewesen, dass Kinder ab der dritten Klasse als Sternsinger dabei sein dürfen. In diesem Jahren waren zum ersten Mal Kinder der zweiten Klasse und in Ausnahmefällen sogar aus der ersten Klasse als Sternsinger unterwegs. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, ob die ganz Kleinen das packen. Man darf nicht unterschätzen, dass das auch anstrengend ist“, sagt Pfeffer. Doch vor allem die jüngsten Kinder waren mit viel Motivation dabei. „Die Jüngsten waren die Eifrigsten und wollten gar nicht aufhören“, erzählt er.
111 Kinder zwischen sieben und 15 Jahren waren schließlich in diesem Jahr bei der Sternsinger-Aktion dabei. An fünf Tagen haben sie insgesamt 48 000 Euro für Hilfsprojekte in Indien, Brasilien, Bolivien, Süd Libanon, Süd Sudan und Tansania gesammelt.
Sternsinger trotzen dem Sturm
Mit schlechtem Wetter hatten die Gruppen vor allem am Mittwoch, 3. Januar, zu kämpfen. „Einige Nachbarstädte haben ihre Sternsinger aufgrund des Sturms an diesem Tag erst gar nicht losgeschickt“, sagt Pfeffer. Die Leutkircher trotzten dem starken Wind und dem Regen und liefen von Haus zu Haus. „Ich habe mich regelmäßig darüber informiert, wie sich das Wetter entwickelt“, erklärt der Koordinator. Nachmittags und abends, als die Sternsinger unterwegs waren, habe sich das Wetter im Vergleich zum Vormittag bereits gebessert. „Wir waren uns sicher, dass nichts passieren kann. Sonst hätten wir die Gruppen nicht losgeschickt“, sagt er. Pfeffer war als Kind selbst Sternsinger in Leutkirch. Später hat er als Betreuer Gruppen begleitet. Nach seinem ersten Jahr als Leiter der Aktion zieht er ein positives Fazit. „Ich bin begeistert. Von dem Projekt, aber vor allem von den Kindern. Sie haben das wirklich toll gemacht“, sagt Pfeffer.
Lobende Worte findet er nicht nur für die Kinder. „Auch die Organisatoren und Begleiter waren super. Ich würde sie fast schon ein Dream-Team nennen“, sagt er. Die Aufgabe als Leiter der SternsingerAktion werde er immer wieder gerne übernehmen, so Pfeffer.