Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Außerorden­tlicher Termin beschert gutes Ergebnis

Blutspende­dienst Ulm hat 287 Spenden aus Isny in die Zentrale mitnehmen können

- Von Walter Schmid

ISNY - Als Ersatz für den FebruarTer­min hat der Blutspende­dienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Isny einen Blutspende­termin am vergangene­n Mittwoch angesetzt. Dabei konnten insgesamt 287 Spenden gesammelt werden. Der außerorden­tliche Termin sei wegen ursprüngli­ch geplanter Baumaßnahm­en im Kurhaus zustande gekommen, erklärte der leitende Arzt Wolfgang Dieing. Außerdem habe die Mannschaft des Blutspende­dienstes Ulm nur noch einen Mittwoch für Isny zur Verfügung stellen können.

Umso dankbarer seien die DRKler für den überrasche­nd guten Besuch gewesen. Dieing: „Für so manchen war dieser Mittwoch offensicht­lich günstiger als der reguläre Donnerstag.“Und DRK-Einsatzlei­tern Renate Kreil fügte hinzu: „Wechsel bringt wohl Bewegung ins Geschäft.“Allerdings sei so ein unregelmäß­iger Termin mit dem Essen und notwendige­m Personal schwierige­r zu planen.

Viel wichtiger aber ist: „Unsere Flexibilit­ät ist herausgefo­rdert und wir freuen uns über jeden, der kommt und bereit ist, das Kostbarste zu geben, das ein Mensch geben kann – kostbar deshalb, weil es unverzicht­bar für jeden Kranken ist, der auf eine Blutspende dringend angewiesen ist, um wieder gesund zu werden“, unterstric­h Kreil.

Jede Blutkonser­ve wird in der Zentrale in Ulm in einem aufwändige­n Prozess in ihre Blutbestan­dteile aufgeteilt. Dabei entstehen drei Blutpräpar­ate, die es ermögliche­n, Patienten genau das zu geben, was sie benötigen. Die aufbereite­ten und nach dem neuesten Stand der Technik und Wissenscha­ft getesteten Blutproduk­te stehen 24 Stunden, an sieben Tagen die Woche und rund um die Uhr für den Transport in die Krankenhäu­ser bereit. Zu seiner 57. Blutspende kam Feuerwehr-Abteilungs­kommandant Chrisant Müller aus Großholzle­ute ins Kurhaus. „Es gibt mir ein gutes Gefühl, wenn ich für andere etwas tun kann. Ich spüre keinerlei Nachteile für mich, nicht einmal den Einstich der Nadel, und leiste trotzdem einen kleinen Beitrag, um anderen Menschen zu helfen – vielleicht sogar ein Leben zu retten“, erklärte er seine Beweggründ­e, regelmäßig Blut zu spenden.

Neben ihm lag Torsten Denniger, der auf der Liege erzählte: „Ich bin gesund und kann mit meiner Blutspende meine Dankbarkei­t zum Ausdruck bringen.“Seine Kinder, Tochter Kira und Sohn Phillip, sahen der DRK-Schwester genau auf die Hände, was sie mit dem Papa machte. Die Kinder hieß die Ehrenamtli­che ausdrückli­ch willkommen und stellte fest: „Das sind unsere Spender von morgen. So nähert man sich der Notwendigk­eit, für das Gemeinwohl etwas beizutrage­n.“

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FOTO: WALTER SCHMID Chrisant Müller bei seiner 57. Blutabnahm­e, im Hintergrun­d Torsten Denniger mit seinen Kindern Kira und Phillip.

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