Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
BERND BLINDOW SCHULEN FRIEDRICHSHAFEN
FRIEDRICHSHAFEN (gus) - Eine Ausbildung beginnen? Weiter zur Schule gehen? Studieren? – Diese Fragen stellen sich gerade viele Jugendlichen, für die die Schule im Sommer endet. Die Bernd-Blindow-Schulen (BBS) in Friedrichshafen haben darauf viele Antworten. Es lohnt sich, den Tag der offenen Tür zu nutzen und sich am Samstag, 20. Januar, zwischen 10 und 13 Uhr ausgiebig zu informieren.
So einzigartig der Campus in der Allmannsweiler Straße 104 ist, so vielfältig sind die Ausbildungsmöglichkeiten an den Bernd-Blindow-Schulen Friedrichshafen. Ob Abitur, Fachhochschulreife, Berufsausbildung, Berufskolleg oder Bachelor- und Masterstudiengänge: Die Auswahl ist groß. Beispiele gefällig? Wir stellen drei Möglichkeiten vor.
Staatlich geprüfte/r BTA Zu den technischen Berufsausbildungen gehört der/die staatlich geprüfte Biologisch-Technische Assistent/-in (BTA). Ob Analysen von Lebensmitteln, Arzneien, Wasser oder Pflanzenstoffen – BTAs befassen sich mit Untersuchungen in allen biologischen Fachbereichen. „Das Berufsbild ist bei Schülerinnen und Schülern nicht sehr bekannt, aber BTAs sind gefragt“, weiß Dr. Anke Engels, Schulleiterin BTA. Bereits seit zehn Jahren gibt es die BTA-Ausbildung an der BBS Friedrichshafen, und das hat sich bei Pharma- und Biotechfirmen herumgesprochen. „Viele Firmen fragen gezielt bei uns nach, wenn sie Arbeitskräfte suchen“, sagt Engels. Anders als in staatlichen Schulen gehört zur zweijährigen Ausbildung bei BBS ein vierwöchiges Betriebspraktikum dazu, das den Einstieg ins Berufsleben erleichtert. Parallel zur Ausbildung besteht die Möglichkeit, durch zusätzlichen Unterricht die Fachholschulreife zu erwerben.
Von Abiturienten wird die BTA-Ausbildung gerne als Grundlage für ein medizinisches oder ähnlich ausgerichtetes Studium genutzt, wobei sich durch den Erhalt eines DIPLOMA Supplements bei überdurchschnittlichen Ausbildungsleistungen die Studienzeit verkürzen lässt.
Beim Tag der offenen Tür gibt’s neben ausführlicher Beratung ein Mitmachangebot: Aus der Mundschleimhaut wird die eigene DNA isoliert und kann als Kettenanhänger mit nach Hause genommen werden. Unter dem Mikroskop können tierische und pflanzliche Gewebepräparate durchleuchtet werden und ein Film stellt die Arbeit von BiologischTechnischen-Assistenten vor.
Staatlich geprüfte/r Ergotherapeut/-in
„Der Bekanntheit unseres Berufs ist noch nicht so groß, aber die Berufsaussichten sind sehr gut“; sagt Helgard Kunz, Schulleiterin Ergotherapie. Staatlich Die BTAler – hier Alicia Rissi, Korbinian Schelzig und Philipp Kalina (von links) – verbringen etwa die Hälfte ihrer Ausbildung im Labor. geprüfte Ergotherapeuten haben ein breites Betätigungsfeld und werden in Praxen, Kliniken, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder in Sonderkindergärten und -schulen gebraucht. „Wir sind sehr breit aufgestellt und behandeln Gesundheitsstörungen jeder Art“, beschreibt sie es. Ein ebenso breites Spektrum deckt die Ausbildung ab, die sich aus medizinischen, sozialwissenschaftlichen und berufsspezifischen Bausteinen zusammensetzt. Ebenso wie für den Bereich BTA gilt bei den Ergotherapeuten, dass 70 Prozent der Lehrkräfte einen akademischen Abschluss haben und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermitteln können. Ihren fachpraktischen Teil absolvieren die Schülerinnen und Schüler bei einem der zahlreichen Kooperationspartner der BBS und knüpfen dabei oft wichtige Kontakte für ihre spätere Arbeit.
Voraussetzung für eine Ausbildung ist ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss plus eine abgeschlossene Berufsausbildung. Wer eine Fachhochschulreife oder das Abitur mitbringt, kann ab dem 3. Ausbildungssemester mit einem begleitenden Studium anfangen.
Beim Tag der offenen Tür bietet der Fachbereich Ergotherapie Mitmachaktionen im kreativ-gestalterischen Bereich, ein Hirnleistungstraining sowie einen Einblick in verschiedene Behandlungsverfahren.
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