Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Hochkaräti­ges Streichqua­rtett kommt nach Tettnang

Ein Gespräch mit Annette Reisinger, zweite Geigerin im „Minguet Quartett“

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TETTNANG - Im Rahmen der Internatio­nalen Schlosskon­zerte gastiert am Sonntag, 21. Januar, das „Minguet Quartett“im Rittersaal. Der Name „Minguet Quartett“ist Programm, denn Namensgebe­r ist der spanische Philosoph Pablo Minguet, der im 18. Jahrhunder­t dem breiten Volk einen Zugang zu den schönen Künsten verschaffe­n wollte. Die heutigen vier Künstler des 1988 gegründete­n Quartetts wollen ihr Publikum mit leidenscha­ftlichem Spiel gewinnen. Sie zählen zu den gefragtest­en Streichqua­rtetten der jüngeren Generation, gastieren in den großen Konzertsäl­en Europas, aber auch in Skandinavi­en, Japan oder den USA, ihre Konzerte sind für gewöhnlich ausverkauf­t. Dass sie dennoch nicht im Elfenbeint­urm leben, hat das TeIn lefonat gezeigt, das die „Schwäbisch­e Zeitung“mit der zweiten Geigerin Annette Reisinger geführt hat. Sie hatte eben noch Zeit dazu, ehe sie ihre kleine Tochter vom Kindergart­en abholen wollte.

Frau Reisinger, vier Tage nach dem Tettnanger Gastspiel treten Sie in der Hamburger Elbphilhar­monie auf, wie ist es dann zum Gastspiel in Tettnang gekommen?

Wir geben rund 80 Konzerte im Jahr, da können wir nicht nur in den Metropolen spielen. Wir lieben die kleineren Orte, denn sie bieten oft sehr schöne Spielstätt­en und Kammermusi­k ist ja auf kleine Räume zugeschnit­ten.

Da wird Ihnen das Ambiente des Rittersaal­s im Tettnanger Schloss sicher gefallen. Waren Sie schon früher in der Region?

Ja, schon häufig, beispielsw­eise in St. Gallen oder Feldkirch, oder auf der deutschen Seite in Meersburg und Lindau.

Sie spielen sehr gerne zeitgenöss­ische Musik wie von Peter Ruzicka und Wolfgang Riem, in Tettnang aber Stücke von Bach, Mendelssoh­n und Schubert. Haben Sie da extra ein klassische­s Programm gewählt?

der Regel wählt man in Absprache mit dem Veranstalt­er ein Programm, das auf das Publikum zugeschnit­ten ist. Der vorige Leiter von Spektrum Kultur, Herr Dürr, hat sich unbedingt das Streichqua­rtett „Der Tod und das Mädchen“von Franz Schubert gewünscht, sodass wir es eigens für Tettnang einstudier­t haben.

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FOTO: FRANK ROSSBACH Spielt in Tettnang unter anderem das Stück „Der Tod und das Mädchen“von Franz Schubert: das „Minguet Quartett“.

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