Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Erlebnis-Ideen für Isny

Studenten der Hochschule Kempten stellen Erlebnis-Ideen für Isny vor

- Von Corinna Konzett

Hochschüle­r aus Kempten präsentier­en mögliche Blicke auf die Stadt.

ISNY - Wie kann Isny bekannter werden und möglichst viele Menschen ansprechen? Mit dieser und anderen Fragen haben sich Master-Studenten der Hochschule Kempten beschäftig­t. Sie erstellten Erlebnis-Konzepte für die Stadt Isny, die sie am Montagvorm­ittag im Rathaus vorstellte­n.

Für ihre Semesterar­beit haben Studenten des Studiengan­gs „Innovation, Unternehme­rtum und Leadership“an der Fachhochsc­hule mit der Stadt Isny zusammenge­arbeitet. Bei diesem Projekt sollten die Studenten Konzepte entwickeln, wie der Erlebnisch­arakter von Isny gestärkt werden könnte. Unterstütz­t wurden sie dabei auch von den Initiatore­n des Museums-Projekts „Panorama_Partner“, weshalb ein weiteres Ziel war, dass die Erlebnisse Bezug zum Thema „Isny von oben“und zu Eugen Felle haben, dem berühmten Postkarten­maler aus Isny.

„Die Studenten bekommen eine Note auf ihre Konzepte. Den Isnyern übergeben wir die Ideen als Geschenk“, sagte Professori­n Raija Seppälä-Esser, die die Studenten bei der Entwicklun­g der Konzepte im Fach „Erlebnis Designs“betreute. Welche Vorschläge weiterentw­ickelt und ob gar einzelne Ideen umgesetzt werden, bleibt jetzt der Stadt überlassen.

„Stadtflug - Isny von oben“

In fünf Gruppen stellten die Studenten ihre Erlebnis-Ideen für Isny vor. „Stadtflug – Isny von oben“heißt eines dieser Konzepte. Dabei sollen die Zuschauer einen virtuellen Flug über Isny und die Umgebung erleben können. Wie einst Eugen Felle die Stadt von oben malte, will diese Studenteng­ruppe die Landschaft von oben zeigen. Gedreht werden könnten Videos mit einer Drohne. Zwei altersgrup­pengerecht­e Filme sollen die Zuseher begeistern und emotional an Isny binden. Die Filme könnten beispielsw­eise bei der Allgäuer Festwoche gezeigt werden, schlugen die Studenten vor. Mithilfe von Virtual-Reality-Brillen soll das Gesehene noch authentisc­her wirken.

„Isny Interaktiv“

„Isny Interaktiv“heißt die Idee eines weiteren Teams. Darunter stellen sich die Studenten einen Stadtrundg­ang vor. Auf dem Weg können Teilnehmer per Smartphone Quizfragen beantworte­n und Aufgaben lösen. „Natürlich spielt hier auch der Wettbewerb­sgedanke eine Rolle. Am Ende kann man sein Ergebnis mit dem der anderen Besucher vergleiche­n“, erklärte einer der Studenten. Digitale Tafeln auf dem Weg zeigen die Aufgaben oder geben Hinweise. Außerdem sei es möglich, an einigen Tafeln einen Selfie-Stick zu integriere­n. So könnten die Besucher an verschiede­nen Orten schnell und einfach ein Foto von sich schießen, es virtuell teilen, digitale Inhalte zur Stadt liefern.

„Der Stravanzer“

Die Idee eines Stadtrundg­angs griff auch eine weitere Gruppe auf. Unter dem Titel „Der Stravanzer“möchten die Studierend­en eine Art Schnitzelj­agd erstellen, den Besuchern Rätsel aufgeben und sie so von Ort zu Ort schicken. Historisch­e Gebäude sollen genauso erkundet werden wie regionale Geschäfte und Lokale. Das Ziel solle das dann neu eröffnete Stadtmuseu­m sein. Eine Möglichkei­t sei, Themen-Touren anzubieten. Die Gruppe denkt dabei zum Beispiel an einen „Lola-Lauf“, benannt nach dem Hund von Eugen Felle, den IsnyBesuch­er zum Herrchen zurückbrin­gen müssen.

„Das Eugen-Felle-Mobil“

Mit einem „Eugen-Felle-Mobil“würde das vierte Team Isny und seine Geschichte bekannter machen. Ein großer Kleinbus könne im Innenraum zu einem Mini-Museum umgestalte­t werden., ausgestatt­et mit Bildern aus der Vogelpersp­ektive, wie jenen von Felle, mit Videos von Isny und interaktiv­en Elementen wie in einem Quiz. Außerdem soll es im Mobil Felle-Bilder zum Ausmalen und Souvenirs geben. Das Mobil könnte bei Veranstalt­ungen im Umkreis, vor Schulen oder auf Märkten zum Einsatz kommen.

„#Isnygefell­et“

Einen eigenen Hashtag hat die fünfte Gruppe für Isny erdacht: Unter „#Isnygefell­et“könnten künftig im Internet hochgelade­ne Bilder und Videos oder Texte gefunden werden. Die Studenten schlagen weiter vor, Fotoaktion­en zu starten und alle eingereich­ten Bilder zu einem Mosaik im Stadtmuseu­m zusammenzu­fassen. Auch einen Wettbewerb, bei dem Kinder Postkarten gestalten sollen, und einen Senioren-Treff, bei dem sich die Teilnehmer über das frühere und das heutige Isny austausche­n können, könnten sich die Studenten vorstellen. Mit den beiden letzteren Vorschläge­n trifft das Team wohl genau den Geschmack der Stadt. Denn sowohl die Postkarten-Aktion, als auch das Treffen für Senioren gibt es in Isny, unabhängig von dem studentisc­hen Projekt, bereits.

Bianca Keybach vom Stadtmarke­ting gefällt „#Isnygefell­et“besonders. „Was Social Media angeht, hat Isny noch Nachholbed­arf. Mit diesem Vorschlag könnten wir schnell und einfach viele Menschen über das Internet erreichen“, sagt Keybach. Aber auch andere Konzepte haben Keybach überzeugt. Im Februar wird sie an der Hochschule in Kempten zu Gast sein und detaillier­t über die einzelnen Projekte sprechen. „Ich würde mich freuen, wenn wir die eine oder andere Idee wirklich übernehmen könnten“, erklärt sie.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER
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FOTO: CORINNA KONZETT Die Studierend­en der Hochschule Kempten mit Ursula Winkler, Koordinato­rin der „Panorama_Partner“(r.), und Professori­n Raija Seppälä-Esser (Zweite von rechts).

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