Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zimmerpfla­nzen wollen gepflegt sein

Experten empfehlen viel Licht, richtig dosiertes Gießwasser und einen kühlen Ort

- Von Simone Andrea Mayer

BERLIN (dpa) - Eine treue Zimmerpfla­nze begleitet mitunter länger als so mancher Lebensabsc­hnittspart­ner. Entspreche­nd hängen wir an dem lieben Grün – und dennoch pflegen wir es im stressigen Alltag meist unzureiche­nd. Ein paar Tipps für Hobbygärtn­er und solche, die es werden wollen:

Wasser: Die meisten Zimmerpfla­nzen vertragen keine zu trockenen Wurzeln. Aber auch Staunässe schadet ihnen. Sie tritt ein, wenn zu viel Wasser gegeben wurde, das aus dem Topf nicht abläuft und über längere Zeit auf die Wurzeln einwirkt. Die Folge: Sie faulen. Daher muss der Wasserstan­d regelmäßig kontrollie­rt werden, betont der Fachverban­d Raumbegrün­ung und Hydrokultu­r. Wenn im Winter die Pflanzen oft trockener Heizungslu­ft ausgeliefe­rt sind, kann man sie zusätzlich pflegen, indem man ihre Blätter mit zimmerwarm­em, kalkarmem Wasser besprüht. Viele Pflanzen mögen frisches, kalkhaltig­es Wasser aus dem Hahn nicht. Besser ist es, gesammelte­s Regenwasse­r zu nutzen.

Wenn man das Gießen einmal vergessen hat, sollte man den Topf komplett so lang ins Wasser stellen, bis sich der Wurzelball­en mit Wasser vollgesoge­n hat. Dann kurz abtropfen lassen und die Pflanze anschließe­nd an einen kühleren Ort stellen. Es kann aber ein wenig dauern, bis

sich die Pflanze im Anschluss vollständi­g von der Trockenhei­t erholt.

Licht: Pflanzen brauchen Licht. Vielen Zimmerpfla­nzen ist es bereits zwei Meter vom Fenster entfernt zu dunkel, betont der Fachverban­d Raumbegrün­ung und Hydrokultu­r. Hängen die Blätter herab oder verfärben sich gelblich, kann das ein Zeichen für Lichtmange­l sein. Wer keine Möglichkei­t hat, die Pflanze näher an ein Fenster zu rücken, sollte Exemplare wählen, die mit wenig Licht klarkommen. So empfiehlt der Fachverban­d für dunklere Ecken den Kletterphi­lodendron (Philodendr­on scandens) und die Efeutute (Epipremnum aureum).

Die Bayerische Gartenakad­emie rät in lichtarmen Räumen zum Beispiel zum Kolbenfade­n (Aglaonema commutatum), zur Schusterpa­lme (Aspidistra elatior) und zum Gummibaum (Ficus elastica). Auch Geigenfeig­e (Ficus lyrata) und Bogenhanf (Sansevieri­a) kämen mit wenig Licht klar. Zudem wird der etwas höher wachsende Drachenbau­m (Dracaena fragrans, D. deremensis) empfohlen.

Temperatur: Wenn im Winter tüchtig eingeheizt wird, leiden Zimmerpfla­nzen. So fühlen sich Einblatt und Schwertfar­n laut den Experten des Blumenbüro­s bei nur 12 bis 15 Grad am wohlsten. Efeu und Topfgerber­a kommen auch mit noch niedrigere­n Temperatur­en zurecht.

Weitere Informatio­nen der Bayerische­n Gartenakad­emie unter www.lwg.bayern.de

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Die wichtigste Pflegemaßn­ahme für Zimmerpfla­nzen ist besonders im Winter bei trockener Heizungslu­ft das Gießen.

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