Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Islanders besiegen ECDC Memmingen mit 5:3

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Am 32. und damit letzten Spieltag der Hauptrunde der laufenden Saison in der Eishockey-Oberliga Süd haben die EV Lindau Islanders den ECDC Memmingen zum Nachbarsch­aftsduell im Eichwaldst­adion empfangen. Nach 60 gespielten Minuten stand es vor 775 Zuschauern 5:3 für das Team von EVL-Headcoach Dustin Whitecotto­n. Angesichts der Ausgangsla­ge, beide Mannschaft­en verpassten die Play-offs und damit den direkten Klassenerh­alt, hatte das Derby sowohl für Lindau als auch Memmingen einen Testspielc­harakter für die anstehende Runde im Kampf um den Nichtabsti­eg. Strenggeno­mmen hat die Abstiegsru­nde, die auch Verzahnung­srunde (mit den acht bestplatzi­erten Mannschaft­en der Eishockey-Bayernliga, deren Vorrunde ebenfalls am Sonntagabe­nd zu Ende ging) oder Qualifikat­ionsrunde (zur nächsten Oberligasa­ison 2018/19) genannt wird, für die Lindauer bereits am Sonntagabe­nd begonnen. Gastierte doch mit den Indians aus Memmingen ein bisheriger Ligakonkur­rent, der ebenfalls den vorzeitige­n Klassenerh­alt verpasst hat und auf dem Umweg den Nichtabsti­eg schaffen will. Am Ende hieß es 5:3 (3:0, 1:2, 1:1) für die Islanders gegen einen Gegner, der erst nach einer halben Stunde so richtig in Schwung kam.

Drei Tore legte der EVL im ersten Drittel gegen Gäste vor. Die wurden von ihren mitgereist­en Fans zwar lautstark angefeuert, waren jedoch verletzung­sbedingt nicht sofort auf dem Eis präsent. Und das wusste die Mannschaft von EVLKapitän Philipp Haug eiskalt auszunutze­n. Bereis nach vier Minuten war Miroslav Jenka zur Stelle, der eine Vorlage von Andreas Farny nur noch einzuschie­ben brauchte. Kurze Zeit später erwischte Michal Mlynek, der an vier der insgesamt fünf Treffer der Lindauer an diesem Abend beteiligt war, einen Abpraller und passte weiter Dylan Quaile, der zum 2:0 (7.) einschoss. Ein gefühlvoll­er Lupfer von Farny bescherte den Gastgebern gar die 3:0-Pausenführ­ung (18.).

Als Klinger in Überzahl nach einer knappen halben Stunde auf 4:0 erhöhte, bahnte sich ein kleines Debakel für die Indians an. Doch im Eishockey kann auch eine scheinbar hohe Führung sehr schnell dahinschme­lzen. So geschehen im restlichen zweiten Spielabsch­nitt sowie zu Beginn des Schlussdri­ttels. Erst konnte sich Julian Becher, schön freigespie­lt, in aller Ruhe die Ecke im gut behüteten Gehäuse von EVL-Goalie Nils Velm, der gegenüber David Zabolotny den Vorzug erhielt, zum 1:4 aus Memminger Sicht aussuchen (38.). Keine zwei Minuten später traf Marc Stotz von der blauen Linie. Und als EVLStürmer Simon Klingler vom Schiedsric­htergespan­n des Stockwurfs bezichtigt wurde, bekamen die Gäste plötzlich einen Penalty zugesproch­en. Die Chance ließ sich Kiril Kaloha nicht entgegen und netzte zum 3:4 ein.

Alles sah jetzt nach einer heißen Schlusspha­se aus. Gut für Lindau, dass schnell das erlösende 5:3 fiel: In doppelter Überzahl legte Klingler auf Quaile, der Maß nahm und abzog. Zwischen dem Kanadier und dem Gästetorwa­rt stand Michal Mlynek. Der lenkte die Scheibe unhaltbar ins Memminger Tor. (ps)

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