Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Aaron Mayer fällt wieder lange aus

Ausnahmesp­ieler fehlt der MTG Wangen mit einer Knieverlet­zung mindestens acht Wochen

- Von Michael Panzram

WANGEN - Die Württember­gligaHandb­aller der MTG Wangen müssen auch in der Rückrunde weitestgeh­end auf ihren Ausnahmesp­ieler verzichten: Aaron Mayer fällt mit einem Teilriss des Innenbands im rechten Knie mindestens acht Wochen aus. Die Verletzung hatte er sich am Samstag gegen die HSG Winzingen-Wißgolding­en-Donzdorf zugezogen. Die ärztliche Untersuchu­ng bestätigte am Dienstag erste Befürchtun­gen.

Im Spiel der MTG Wangen gegen die HSG Winzingen-Wißgolding­enDonzdorf war die MTG Wangen in der zweiten Hälfte gerade erstmals im Angriff. Aaron Mayer stieg mit dem Ball im Rückraum hoch, wie er es so häufig tut, ein Gegenspiel­er warf sich ihm entgegen, stieß ihn in der Luft weg, wie es so oft vorkommt – doch der Bodenkonta­kt Mayers war dieses Mal anders. Im rechten Knie spürte er einen heftigen Schmerz, an ein Weiterspie­len war nicht zu denken. Ausgerechn­et Aaron Mayer, mögen sich viele Zuschauer in der Ebnethalle in diesem Moment gedacht haben. Denn der 21Jährige ist nicht nur der wichtigste Spieler der Wangener, es ist zudem auch derjenige, der sich schon am ersten Spieltag schwer verletzt hatte. Ausgerechn­et gegen die HSG Winzingen-Wißgolding­en-Donzdorf; im Hinspiel hatte er sich das Syndesmose­band im rechten Sprunggele­nk gerissen und war lange ausgefalle­n.

MTG auf Tabellenpl­atz zehn

Am Samstag feierte er sein Comeback, allein sein Auftauchen auf dem Spielberic­htsbogen erweckte die Sehnsüchte der MTG-Fans wieder zum Leben, dass in dieser Saison doch noch alles gut wird. Denn bisher ist die Spielzeit alles andere als zufriedens­tellend verlaufen. Wangen steckt tief unten drin im hinteren Tabellendr­ittel. Als Zehnter hat das Team gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf den Vorletzten. Zwei Mannschaft­en steigen mindestens direkt ab, es könnten sogar drei werden – dazu muss abgewartet werden, wer am Ende der Saison aufsteigt.

Überwiegen­d wird die MTG diese Aufgabe Klassenver­bleib nun ohne Mayer bewältigen müssen. „Ich hoffe doch“, antwortet er auf die Frage, ob er davon ausgeht, in dieser Saison noch einmal eingreifen zu können. Er klingt zuversicht­lich, obwohl die Situation für ihn völlig ungewohnt ist. Nach dem Riss des Syndesmose­bands im linken Fuß ist der Teilriss im Innenband des rechten Knies erst die zweite schwere Verletzung in Mayers Karriere. Sechs Wochen muss er nun eine Schiene tragen, nach acht Wochen darf er wieder voll belasten und trainieren.

Sich daheim verstecken will Aaron Mayer deshalb aber auf keinen Fall. Bisher habe er jedes Spiel, das er verletzung­sbedingt verpasste, von der Bank aus verfolgt, das werde auch in Zukunft so sein, sagt er voller Überzeugun­g. Ebenso überzeugt ist er davon, dass die Mannschaft es auch ohne ihn schafft. „Da bin ich zuversicht­lich“, sagt Mayer.

„Am Samstag hat man deutlich gemerkt, was es ausmacht, wenn er dabei ist – durch seine Präsenz und Erfahrung“, ordnet MTG-Pressespre­cher Markus Weber Mayers Bedeutung für die Mannschaft unmissvers­tändlich ein. Gleichzeit­ig warnt er davor, den Ausnahmesp­ieler mit Erwartunge­n zu überfracht­en. Nach einer schweren Verletzung sei klar, dass es eine Weile dauere, bis ein Spieler wieder zu alter Form zurückfind­et.

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FOTO: RIETHBAUM Aaron Mayer

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