Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Jungelfergruppe der Narrenzunft Nibelgau ist wieder auferstanden
Ursprüngliche Gruppe wurde 1963 vom damaligen Zunftmeister Hans Lehnert gegründet
LEUTKIRCH - Mit der neuen Jungelfergruppe, die von Oberjungelfer Andreas Lutz geführt wird, ist die Narrenzunft Nibelgau seit 2017 wieder um eine Gruppe reicher. Seit vergangenem Jahr, ziehen elf junge Männer als Fasnetsverkünder, gemeinsam neben den anderen Zunftgruppen durch die Straßen.
Gegründet wurde die ursprüngliche Gruppe 1963, die eine nachempfundene Landsknechtsuniform aus dem 15./16. Jahrhundert trägt, als Gegenstück zur Prinzengarde von Hans Lehnert, ehemaliger Zunftmeister und Ehrenzunftmeister. Dieser war seit Gründung der Zunft (7. Januar 1956) dabei und hatte 25 Jahre das Amt des Zunftmeisters inne.
Das Häs der Jungelfer besteht aus dunkelblauem Breitcord mit aufgenähten Silberborten sowie braunen Schwalbennestern, die an den Schultern der Kleidung haften. Dazu gehört ein schwarzer Hut mit zwei Straußenfedern sowie einem Schellenbaum mit handgeschmiedeter Krone und elf Schellen.
Die eigentliche Aufgabe der Gruppe war es einst, die Prinzengarde zu beschützen. Aus Mitgliedermangel und weiteren verschiedenen Gründen, musste die Gruppe aufgelöst werden. 2016 und im Rahmen des 60-jährigen Bestehens der Narrenzunft Nibelgau wurden bei einem Jubiläumsabend im Festsaal des Hotels Post sämtliche Gruppen und Häser der Narrenzunftgeschichte vorgestellt.
Bei der Vorstellung der Jungelferhäser fanden einige junge Narren ihren Gefallen daran, die Fasnet im Jungelferhäs zu verkünden. So sei die Idee entstanden, gemeinsam mit elf Zunftmitgliedern aus verschiedenen Gruppen der Narrenzunft Nibelgau, diese Gruppe wieder ins Leben zu rufen, erklärte Lutz. Relativ schnell hätten sich elf junge Narren gefunden, um das Brauchtum der Jungelfer wieder hochleben zu lassen.
Auf die Frage, wie Lehnert die Wiedergründung der Jungelfer empfinden würde, antwortete dieser: „Das ist schon recht, da sind die jungen Männer aufgehoben. Wenn ein guter Gruppenführer die Leitung ordentlich in die Hand nimmt und somit die Gruppe gut führen kann, dann bin ich absolut dafür.“