Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Unvernünftig
Zum Kommentar „Bloß keine Verbote“und Artikel „Kritik am XXL-Schnitzel“(10. Januar):
Die Umweltbelastungen durch die massenhafte Fleischerzeugung kann der Planet nicht mehr verkraften. Wir haben längst den Punkt erreicht, wie bei den Rauchern: Wir wissen alle, dass es so nicht weitergeht, aber ein einziger Tag ohne Fleisch löst das gleiche empörte Geschrei aus. Das Argument mit der versuchten Rechtfertigung, Fleisch zu essen sei eine „persönlichen Entscheidung“, wird nun ebenfalls aus einer realistischen Warte gesehen: Das persönliche Leben eines Tieres auszulöschen für einen unvernünftigen, gesundheitsbelastenden kurzen „Gaumenkitzel“, bestenfalls das Faustrecht eines Stärkeren, der sein Opfer vollkommen ausblendet.
Zudem ruiniert der alltägliche Fleisch-Egoismus auf unseren Tellern unseren Planeten und die Zukunft unserer Kinder. Die Parallelen zum Rauchen sind unverkennbar. Die gewaltigen Folgeschäden des Rauchens machten Verbote zwingend notwendig. Mit dem Fleisch wird es ähnlich sein: Entweder Fleisch kommt nur noch ganz selten in sehr geringen Mengen auf den Tisch, oder der Leidensdruck der Folgeschäden auf die Menschheit wird so unerträglich, dass schließlich Verbote unausweichlich werden. Unsere Nachfahren werden uns für die skrupellosen Verbrechen an der Umwelt und den Tieren noch verfluchen.
Adelheid Müller, Stuttgart
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