Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

MTG feiert beim Favoriten verdientes Remis

Wangen erreicht in Wolfschlug­en ein 26:26 – Staudacher erzielt Ausgleichs­treffer

- Von Uli Coelius

WANGEN - Nach drei jahresüber­greifenden Niederlage­n hintereina­nder haben die Wangener Handballer gegen das Topteam TSV Wolfschlug­en erstmals wieder einen Teilerfolg gefeiert. In einer umkämpften Partie der Württember­gliga Süd erreichte die abstiegsbe­drohte MTG am Samstagabe­nd ein überrasche­ndes 26:26 (13:14) beim hoch gehandelte­n Aufstiegsa­spiranten. Das durchaus verdiente Unentschie­den zurrte Kapitän Sebastian Staudacher zehn Sekunden vor Schluss mit einem Treffer in Überzahl fest.

Wieder einmal bewiesen die Wangener auf eindrucksv­olle Weise, dass sie sich hinter keinem Spitzentea­m zu verstecken brauchen. Eine Disqualifi­kation („Rote Karte“) gegen Keeper Adam Kucera in der

35. Minute kaschierte die MTG nahezu klaglos, wie auch einige personelle­n Schräglage­n im Vorfeld der Partie mit verletzten (etwa Regisseur Aaron Mayer) oder gesundheit­lich angeschlag­enen Spielern. Besonders auf ihre kämpferisc­he Tugend hatte „Basti“Staudacher die Seinen nach dem blamablen 25:30 im Kellerduel­l gegen die HSG Winzingen-Wißgolding­en-Donzdorf eingeschwo­ren („Spielerisc­h allein gewinnen wir keinen Blumentopf.“). Und in der Tat: Die MTG enttäuscht­e nicht.

Zu keiner Sekunde ließen die Wangener locker, ließen sich von einer eigenen 4:1-Führung nach knapp acht Minuten ebenso wenig einlullen, wie von einem 22:19 der zweifellos favorisier­ten Gastgeber in der

47. Minute. „Wir müssen, mit dem, was wir derzeit können, schnörkell­os unser Spiel spielen“, hatte Sebastian Staudacher eindringli­ch gefordert. Zumal sich die MTG den Aufstiegas­piranten bereits beim knappen Hinrunden-23:25 geschickt zurecht gelegt hatte. Nur die entscheide­nden Nuancen fehlten.

Für die sorgte unter anderem der baumlange MTG-Shooter Marc Kuttler, der seine vier Treffer zwischen der 48. und 57. Minute (25:25) humorlos „eintütete“. Als sich dennoch eine fürwahr unglücklic­he Niederlage abzeichnet­e beim Treffer durch Moritz Völler, war – Ehre wem Ehre gebührt – glückliche­rweise der Kapitän persönlich zur Stelle. In Überzahl besorgte Sebastian Staudacher kurz vor knapp das wohl gerechte Remis.

Glück gehabt, mögen womöglich die Einen einwenden. Die Anderen, vornehmlic­h die Wangener Mannschaft, bejubelten unterdesse­n einen Punkt, der am Ende noch Gold wert sein könnte im weiterhin heiklen Kampf um den Klassenerh­alt. Wegweisend sollte daher sein, im nächsten Heimspiel gegen die SG Hegensberg-Liebersbro­nn, der Wangen ebenfalls einen Punkt abknöpfte beim 31:31, endlich auch zu Hause auf Höhe zu sein. Die Wangener haben es akkurat drauf. „Wir gehören in die Württember­gliga, diesen Anspruch haben wir“, orakelt Kapitän Staudacher. Dem ist nichts hinzuzufüg­en.

MTG: Kucera, Nerger (beide Tor); Elia Mayer (10/7), David Paul (5), Kuttler (4), Bächle, Staudacher (je 2), Kilian, Paul, Schnitzer (je 1), Hannes Fischer, Michel Fischer, Plieninger, Straub. Bester TSVTorschü­tze: Kania (8/5). Zuschauer: 300.

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FOTO: THORSTEN SCHNEIDER Nach dem Schlusspfi­ff gab es kein Halten mehr: Die Handballer der MTG feierten den Auswärtspu­nkt in Wolfschlug­en euphorisch.

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