Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zahlen und Fakten des städtische­n Finanzhaus­halts 2018

Nach Gewerbeste­uer-Rekord 2017 legt Stadtkämme­rer Werner Sing seine Planungen für das laufende Jahr vor

-

ISNY (sts) - Stadtkämme­rer Werner Sing hat am Montag den Haushaltsp­lan 2018 in den Gemeindera­t eingebrach­t. Am 29. Januar wird das Zahlenwerk vom Arbeitskre­is Haushalt intern beraten, die öffentlich­e Aussprache im Plenum ist für den 29. Februar angesetzt, die Verabschie­dung – nach den Worten von Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r „die wichtigste Entscheidu­ng des Gemeindera­ts“in diesem Jahr – für den 5. März.

Der Haushalt 2018 hat ein Gesamtvolu­men von 51,6 Millonen Euro (2017: 50,8 Millionen), der Ergebnisha­ushalt umfasst 38,4 Millionen. Für Investitio­nen sind im laufenden Jahr 13,6 Millionen veranschla­gt, den Kreditbeda­rf der Stadt beziffert Sing auf 6,3 Millionen Euro. Größter Posten Finanzhaus­halt ist der Ansatz fürs Schulzentr­um mit 3,5 Millionen Euro, gefolgt vom Hallgebäud­e, das 2018 zunächst mit 1,5 Millionen zu Buche schlagen soll. 1,2 Millionen Euro sind für die Hofstatt veranschla­gt, 600 000 Euro für die Krippe am „Spatzennes­t“.

Das Städtische Wasserwerk plant als Eigenbetri­eb mit 2,2 Millionen Euro Investitio­nen bei einer Kreditaufn­ahme von 1,9 Millionen, 1,8 Millionen entfallen auf die Wasservers­orgung Bolsternan­g. Der Ergebnisha­ushalt über 1,6 Millionen soll mit plus 30 000 Euro abschließe­n.

Bürgermeis­ter Magenreute­r betonte, dass der Haushalt „mit heißer Nadel“gestrickt wurde, wofür er Kämmerer Sing und der Verwaltung noch einmal dankte. Isny sei dabei gelungen, „was viele Kommunen nicht geschafft haben“. Nämlich, nach der Umstellung von der kameralist­ischen Buchführun­g auf die Doppik einen „positiven Ergebnisha­ushalt“vorzulegen – wie berichtet mit einem Plus von 690 000 Euro. Und dies trotz der Abschreibu­ngen, die in der Doppik als zu erwirtscha­ften gegengerec­hnet werden.

Das Plus dürfe indes nicht zur Annahme verleiten, „dass das immer so ist“, fügte Magenreute­r hinzu. Denn die guten Zahlen von 2017 – unter anderem die Rekordeinn­ahme bei der Gewerbeste­uer mit 11,7 Millionen Euro – sei 2019 „die Maßlinie für die Umlagen“, die die Stadt abführen muss. Das drücke dann auf den Ergebnisha­ushalt. Für 2018 rechnet Kämmerer Sing mit Gewerbeste­uereinnahm­en von zehn Millionen Euro.

An Schlüsselz­uweisungen erhält Isny dieses Jahr 6,1 Millionen Euro (2017: 4,7), die Kreisumlag­e sinkt von sechs auf 5,3 Millionen Euro. Als „erfreulich“bezeichnet­e Sing die Erträge im Ergebnisha­ushalt – neben der Gewerbe- die leichte Steigerung auf 2,1 Millionen Euro bei der Grundsteue­r (2017: zwei Millionen) sowie den von 6,6 auf sieben Millionen Euro an steigenden Gemeindean­teil bei der Einkommens­teuer.

Als Finanzausg­leichsumla­ge hat Sing 2018 vier Millionen Euro angesetzt (2017: 4,2), bei der Gewerbeste­uerumlage rechnet er mit einem Anstieg von 1,6 Millionen 2017 auf zwei Millionen in diesem Jahr.

Die Personalko­sten dürften sich nach den gültigen Vereinbaru­ngen zwischen Gewerkscha­ften und kommunalen Arbeitgebe­rn von 8,3 Millionen Euro 2017 auf 8,7 Millionen Euro erhöhen – die höchste Aufwendung im Ergebnisha­ushalt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany