Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Hallenbad Lindenberg: Heuer Beschluss, nächstes Jahr Baubeginn
Bürgermeister Eric Ballerstedt stellt beim Neujahrsempfang der Stadt die wichtigsten Vorhaben vor und bittet die Bürger um etwas mehr Gelassenheit
LINDENBERG - Heuer fällt der Beschluss, im nächsten Jahr beginnen die Arbeiten. Diesen Fahrplan in Sachen Neubau oder Sanierung des Hallenbades hat Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt beim Neujahrsempfang der Stadt bekräftigt. „Die Finanzierung ist auf einem sehr guten Weg“, sagte der Rathauschef.
Ballerstedt nutzte den Empfang zu Aus- und Rückblick. Demnach wird sich heuer und im nächsten Jahr einiges tun in der Stadt. Im ersten Quartal sollen die Baugebiete „Am Gierenbach“und am Nadenberg „aufs Gleis gesetzt werden“. Die Planer befassen sich derzeit mit der möglichen Erschließung der Gebiete. Die VKW wird laut Ballerstedt im März ihr neues Betriebsgebäude an der Sedanstraße beziehen. Anschließend kann das alte abgerissen werden und Platz machen für eine Zufahrt in das Gebiet am Gierenbach. Dreieinhalb Jahre nach dem Kauf des früheren Bayernparkes soll es auch in Sachen Hotelprojekt vorangehen. Das Investorenmodell nehme „langsam sehr konkrete Formen an“, sagte Ballerstedt. Investieren wird die Stadt in eine Erweiterung des Feuerwehrhauses. Zudem wird am Johanneskindergarten eine zusätzliche Gruppe in Betrieb gehen. Das ist laut Ballerstedt nur ein Anfang. Angesichts steigender Kinderzahlen werde die Stadt das Thema Kinderbetreuung „umfassend angehen müssen“. In absehbarer Zeit werde sie sich zudem auch Gedanken über die Grundschule machen.
Nach mehreren Jahren mit Diskussionen ist jetzt auch die Zeit gekommen für eine Entscheidung in Sachen Hallenbad. Es zeichne sich ein Förderprogramm des Freistaates für Hallenbäder ab, von dem Lindenberg profitieren könne, kündigte Ballerstedt an. Um das zu erreichen, seien viele Gespräche im Hintergrund geführt worden. Heuer soll der Stadtrat entscheiden, ob das Bad saniert oder neu gebaut wird. Im Finanzplan des Haushaltsentwurfes stehen derzeit mehr als zehn Millionen Euro für das Vorhaben bereit. Finanziell sieht Ballerstedt die Stadt für die Vorhaben gewappnet. So steht 2017 dank sprudelnder Steuereinnahmen ein erheblich höherer Überschuss als die von der Verwaltung anvisierten 2,5 Millionen Euro zu Buche.
In seinem Rückblick hob der Bürgermeister ein paar Dinge hervor. Dazu gehört die neue Gestaltung des Platzes am Mediterran. „Die Stadt hat an Qualität gewonnen“, sagt Ballerstedt. Im Herbst abgeschlossen hat die Stadt die Umgestaltung des Alten Friedhofs. Entstanden sei ein „schöner, stiller Rückzugsort“mitten in der Stadt.
„Sehr erfreulich entwickelt“hat sich in den Augen des Bürgermeisters das Gewerbegebiet Hauser Wiesen, das die Stadt zusammen mit dem Markt Scheidegg betreibt. Die Bauentwicklung in dem Gebiet werde sich „noch deutlich verstärken“, kündigte Ballerstedt an. Ab dem nächsten Jahr rechnet die Stadt mit Einnahmen über die Gewerbesteuer der dort angesiedelten Betriebe. In seinem Rückblick sparte Ballerstedt negative Dinge nicht aus. Ins Gedächtnis eingebrannt hat sich ihm der 14. Februar des vergangenen Jahres. Dort starb abends ein Patient bei einem Zimmerbrand in der Rotkreuzklinik.
Getrübt hat das Jahr auch das Badeverbot am Waldsee. Die Ursachenforschung sei nicht ganz einfach, sagte Ballerstedt mit Blick auf die Blaualgenplage. Die Stadt werde aber „zusammen mit den zuständigen Fachstellen alles tun, damit sich das in der Form nicht wiederholt“, versprach der Rathauschef.