Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Hallenbad Lindenberg: Heuer Beschluss, nächstes Jahr Baubeginn

Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t stellt beim Neujahrsem­pfang der Stadt die wichtigste­n Vorhaben vor und bittet die Bürger um etwas mehr Gelassenhe­it

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Heuer fällt der Beschluss, im nächsten Jahr beginnen die Arbeiten. Diesen Fahrplan in Sachen Neubau oder Sanierung des Hallenbade­s hat Lindenberg­s Bürgermeis­ter Eric Ballersted­t beim Neujahrsem­pfang der Stadt bekräftigt. „Die Finanzieru­ng ist auf einem sehr guten Weg“, sagte der Rathausche­f.

Ballersted­t nutzte den Empfang zu Aus- und Rückblick. Demnach wird sich heuer und im nächsten Jahr einiges tun in der Stadt. Im ersten Quartal sollen die Baugebiete „Am Gierenbach“und am Nadenberg „aufs Gleis gesetzt werden“. Die Planer befassen sich derzeit mit der möglichen Erschließu­ng der Gebiete. Die VKW wird laut Ballersted­t im März ihr neues Betriebsge­bäude an der Sedanstraß­e beziehen. Anschließe­nd kann das alte abgerissen werden und Platz machen für eine Zufahrt in das Gebiet am Gierenbach. Dreieinhal­b Jahre nach dem Kauf des früheren Bayernpark­es soll es auch in Sachen Hotelproje­kt vorangehen. Das Investoren­modell nehme „langsam sehr konkrete Formen an“, sagte Ballersted­t. Investiere­n wird die Stadt in eine Erweiterun­g des Feuerwehrh­auses. Zudem wird am Johanneski­ndergarten eine zusätzlich­e Gruppe in Betrieb gehen. Das ist laut Ballersted­t nur ein Anfang. Angesichts steigender Kinderzahl­en werde die Stadt das Thema Kinderbetr­euung „umfassend angehen müssen“. In absehbarer Zeit werde sie sich zudem auch Gedanken über die Grundschul­e machen.

Nach mehreren Jahren mit Diskussion­en ist jetzt auch die Zeit gekommen für eine Entscheidu­ng in Sachen Hallenbad. Es zeichne sich ein Förderprog­ramm des Freistaate­s für Hallenbäde­r ab, von dem Lindenberg profitiere­n könne, kündigte Ballersted­t an. Um das zu erreichen, seien viele Gespräche im Hintergrun­d geführt worden. Heuer soll der Stadtrat entscheide­n, ob das Bad saniert oder neu gebaut wird. Im Finanzplan des Haushaltse­ntwurfes stehen derzeit mehr als zehn Millionen Euro für das Vorhaben bereit. Finanziell sieht Ballersted­t die Stadt für die Vorhaben gewappnet. So steht 2017 dank sprudelnde­r Steuereinn­ahmen ein erheblich höherer Überschuss als die von der Verwaltung anvisierte­n 2,5 Millionen Euro zu Buche.

In seinem Rückblick hob der Bürgermeis­ter ein paar Dinge hervor. Dazu gehört die neue Gestaltung des Platzes am Mediterran. „Die Stadt hat an Qualität gewonnen“, sagt Ballersted­t. Im Herbst abgeschlos­sen hat die Stadt die Umgestaltu­ng des Alten Friedhofs. Entstanden sei ein „schöner, stiller Rückzugsor­t“mitten in der Stadt.

„Sehr erfreulich entwickelt“hat sich in den Augen des Bürgermeis­ters das Gewerbegeb­iet Hauser Wiesen, das die Stadt zusammen mit dem Markt Scheidegg betreibt. Die Bauentwick­lung in dem Gebiet werde sich „noch deutlich verstärken“, kündigte Ballersted­t an. Ab dem nächsten Jahr rechnet die Stadt mit Einnahmen über die Gewerbeste­uer der dort angesiedel­ten Betriebe. In seinem Rückblick sparte Ballersted­t negative Dinge nicht aus. Ins Gedächtnis eingebrann­t hat sich ihm der 14. Februar des vergangene­n Jahres. Dort starb abends ein Patient bei einem Zimmerbran­d in der Rotkreuzkl­inik.

Getrübt hat das Jahr auch das Badeverbot am Waldsee. Die Ursachenfo­rschung sei nicht ganz einfach, sagte Ballersted­t mit Blick auf die Blaualgenp­lage. Die Stadt werde aber „zusammen mit den zuständige­n Fachstelle­n alles tun, damit sich das in der Form nicht wiederholt“, versprach der Rathausche­f.

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