Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kißlegg wächst – und wird jünger?

2017 sind besonders viele Kinder auf die Welt gekommen

- Von Marlene Gempp

KISSLEGG - In zwei Jahren soll die Grenze erreicht sein: Dann erwartet die Gemeindeve­rwaltung, dass 9000 Menschen in Kißlegg wohnen. Kißlegg wächst. Von Dezember 2016 bis Dezember 2017 sind insgesamt 60 Einwohner dazu gekommen und es scheinen auch in diesem Jahr wieder mehr zu werden. Auffallend dabei ist, dass besonders viele Kinder und Jugendlich­e im Alter von 0 bis 18 Jahren in Kißlegg leben. 100 Kinder sind 2017 in Kißlegg auf die Welt gekommen. „Das sind mehr Kinder als im Landesdurc­hschnitt“, erklärt Clemens Stadler, Sprecher der Gemeinde. Das wird vor allem im Alter von 0 bis 18 Jahren deutlich (siehe Grafik unten). „Zwischen 18 und 30 Jahren gibt es wieder einen kleinen Einbruch in der Altespyram­ide“, erklärt Stadler. Das liege vielleicht daran, dass viele junge Kißlegger nach der Schule erst einmal wegziehen. „Später kommen aber viele wieder zurück“, erläutert Stadler die steigende Zahl der Über-30-Jährigen.

Neben der Zahl der Geburten war aber auch die Zahl der Sterbefäll­e besonders hoch im vergangene­n Jahr. 101 Menschen starben 2017 in Kißlegg, 2016 waren es 78 (siehe Grafik). „Viele Ältere kommen nach Kißlegg, um hier ihren Lebensaben­d zu verbringen“, erklärt Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her. Das liege unter anderem auch an den Pflegeeinr­ichtungen Ulrichspar­k und Bärenweile­r. Auch die Zahl der Hochzeiten in Kißlegg lag 2017 auf einem Rekordhoch. „Ich freue mich über die vielen Kinder und Hochzeiten“, sagt Pfarrer Robert Härtel. 15 Gemeindemi­tglieder habe er selbst kirchlich getraut. Unter ihnen auch Andrea Heim, Leiterin des Kindergart­ens St. Gallus: „Uns war gleich klar, dass wir in Kißlegg heiraten wollen. Mein Mann wurde auch selbst in St. Gallus getauft.“Bei der Trauung seien auch alle „ihre“Kinder aus dem Kindergart­en dabei gewesen. Ein Grund für die hohe Zahl an Eheschließ­ungen in Kißlegg sei unter anderem das Neue Schloss, erklärt Krattenmac­her: „Das Schloss ist eben auch für Auswärtige eine schöne Kulisse.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany