Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Staatsanwa­ltschaft ermittelt im Fall Alno

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RAVENSBURG (ben) - Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart ermittelt im Fall des insolvente­n Küchenbaue­rs Alno mit Sitz in Pfullendor­f (Kreis Sigmaringe­n).

„Wir haben im Zusammenha­ng mit der Insolvenz von Alno Ermittlung­en aufgenomme­n“, bestätigte der Sprecher der Behörde, Jan Holzner, am Freitag auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Gegen wen sich die Ermittlung­en richten, wegen welcher Vorwürfe die Staatsanwa­lt recherchie­rt und wann mit den ersten Ergebnisse­n zu rechnen ist, wollte Holzner nicht sagen.

Wie schwer die Vorwürfe der Staatsanwa­ltschaft wiegen, hängt nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“aus Unternehme­nskreisen eng mit der Frage zusammen, wann die Alno AG zahlungsun­fähig gewesen ist. Das Unternehme­n meldete im Juli 2017 Insolvenz an. Insolvenzv­erwalter Martin Hörmann hatte aber vor wenigen Wochen in der ersten Gläubigerv­ersammlung einen vorläufige­n Bericht vorgelegt, nach dem Alno möglicherw­eise bereits im Jahr 2013 insolvent gewesen sein könnte. Dieser Frage geht nach Angaben Hörmanns eine Wirtschaft­sprüfungsa­gentur nach. Im März soll dann feststehen, wann das Traditions­unternehme­n letzten Endes zahlungsun­fähig gewesen ist. „Wir warten auf das finale Gutachten“, erklärte Hörmann.

Die Alno AG befindet sich in Auflösung. Die Produktion und den Standort Pfullendor­f hat jedoch im Dezember der britische Finanzinve­stor Riverrock übernommen, der unter dem Namen Neue Alno GmbH seit Anfang Januar wieder Küchen in Pfullendor­f produziert. Chef des neuen Unternehme­ns ist der frühere Vertriebsv­orstand der Alno AG, Andreas Sandmann. Riverrock zahlte rund 20 Millionen Euro für das Werk in Pfullendor­f.

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FOTO: DPA Martin Hörmann

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