Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Verstärkung fürs IT-Team der Stadtverwaltung
Ratsausschuss befürwortet zusätzliche Stelle
BAD WURZACH - Für die Betreuung der EDV der Stadtverwaltung, des Kurbetriebs und der Schulen soll ein zusätzlicher Mitarbeiter eingestellt werden. Das beschloss der Verwaltungsund Sozialausschuss des Gemeinderats Bad Wurzach.
Jonas Dikau von Rödl & Partner stellte dem Gremium zuvor die Ergebnisse einer Analyse vor. Das Kölner Beratungsbüro hatte die Situation unter die Lupe genommen und daraus Empfehlungen abgeleitet. Unter anderem auch die, eine oder zwei zusätzliche Stellen zu den beiden bereits bestehenden zu schaffen.
Twitternder Bürgermeister?
Eine soll nach dem Willen des Ausschusses nun geschaffen werden. Eine zweite zusätzliche vorerst nicht. Dezernent Frank Högerle soll dafür (noch) mehr im Bereich EDV tätig werden. „Wenn’s ruhig bleibt, schafft er das“, so Bürgermeister Roland Bürkle (CDU). Im Herbst soll dies überprüft werden. „Vielleicht gibt’s bis dahin ja auch in Bad Wurzach einen twitternden Bürgermeister, der technikaffiner ist als ich“, sagte der scheidende Rathauschef schmunzelnd.
Die EDV – von der Betreuung des Systems über die der Anwender bis hin zur sensiblen Frage der Datensicherheit – ist im Fachbereich IuK (Information und Kommunikation) des Rathauses angesiedelt. Sie wird derzeit von zwei Verwaltungsmitarbeitern betreut. Fällt einer der beiden aus, werde es schon eng, so Dikau.
Dazu kommt, dass auch die EDV des Kurbetriebs zu ihrem Aufgabenbereich zählt. Und der, speziell das Kurhotel hat gänzlich andere Servicezeiten. Konkretes Problembeispiel: Wer kümmert sich bei einem Systemabsturz am Samstagabend?
Zusätzlich Key-User ausbilden
Zusätzlich zu dem festen IT-Team des Rathauses empfiehlt das Beratungsbüro daher auch zum Beispiel, sogenannte Key-User auszubilden. Diese sind dann in der Lage, in den meisten (Not-)Fällen ihrer Abteilung helfend einzugreifen.
Eine weitere Empfehlung der Kölner ist der Aufbau eines Back-Up-Rechenzentrums in Maria Rosengarten. Bei Ausfall des Hauptzentrums im Amtshaus könnte dann innerhalb von ein oder zwei Tagen das Verwaltungsnetz samt der allermeisten Daten wieder arbeiten.
Größere Außenwirkung hat die Empfehlung der Experten, das E-Government auszubauen. Darunter fällt auch die Möglichkeit für den Bürger, online Anträge zu stellen. Dafür ist freilich eine höchstmögliche Datensicherheit zu gewährleisten.
Insgesamt stellte Jonas Dikau der Bad Wurzacher Verwaltung in Sachen IT ein gutes Zeugnis aus. Die Ausstattung sei „angemessen“.