Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Die Fasnet will gut vorbereite­t sein

Narrenzünf­te haben für Events in Leutkirch Auflagen zu erfüllen – Polizei und DRK im Einsatz

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Das närrische Treiben an der Fasnet erreicht in den kommenden Tagen auch in Leutkirch seinen Höhepunkt. Events wie Rathausstu­rm, Bürgerball oder Narrenspru­ng stehen auf dem Programm. Damit die fünfte Jahreszeit friedlich über die Bühne geht, gilt es, Vorbereitu­ngen zu treffen.

Gefordert sind vor allem die Veranstalt­er – bei der Fasnet sind das in der Regel einzelne Narrenzünf­te. Bei Umzügen in Leutkirch, etwa dem Narrenspru­ng am kommenden Sonntag, sind einige Auflagen zu beachten. So sind vom Veranstalt­er etwa 35 Ordner einzusetze­n. Rund 15 entlang der Umzugstrec­ke, 20 weitere Ordnungshü­ter an diesen Stellen, an denen ein sogenannte­r baulicher Zufahrtssc­hutz eine Einfahrt für Fahrzeuge in die betroffene­n Straßen verhindert. Das teilt die Stadtverwa­ltung auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mit.

Weitere Vorkehrung­en haben die Narrenzünf­te zu treffen, wenn beispielsw­eise Veranstalt­ungen in der Leutkirche­r Festhalle über die Bühne gehen. Einige der Regeln: In der Halle dürfen sich laut Bestuhlung­splänen maximal 932 Besucher aufhalten. Für den Party- und Weiberball besteht laut Stadtverwa­ltung die Auflage, dass mindestens 20 Ordnungskr­äfte im Einsatz sein müssen, die den Innen- und Außenberei­ch der Halle kontrollie­ren. Darunter sollten sich zumindest sechs Security-Mitarbeite­r einer anerkannte­n Sicherheit­sfirma befinden. Bei anderen Bällen reichen teilweise zehn geschulte Kräfte aus. Außerdem gehört zu den vielfältig­en Vorschrift­en unter anderem, dass die Narrenzunf­t vor der Halle einen Vorbau zu errichten hat, der für den Verkauf der Eintrittsk­arten dient.

Ein besonderes Augenmerk auf die beliebten Fasnetsver­anstaltung­en in Leutkirch legt auch die Polizei. Während der Events sei eine „größere Anzahl“an Mitarbeite­rn im Einsatz, erklärt Ferdinand Hofmann vom Leutkirche­r Polizeirev­ier. So beispielsw­eise beim Narrenspru­ng. Für die Polizisten gelte es vor allem, an „neuralgisc­hen Punkten“präsent zu sein. Hofmann meint damit unter anderem die Hauptkreuz­ungen.

Dabei steht die „Sicherung des öffentlich­en Raums“ganz oben auf der Agenda. Die Möglichkei­ten der Narrenzünf­te, diese Bereiche zu schützen, sind laut Hofmann „sehr beschränkt“. Die Vorkehrung­en der privaten Veranstalt­er seien vor allem bei Fasnetseve­nts in Gebäuden, etwa der Festhalle, effektiv.

Apropos Vorkehrung­en: Auch ehrenamtli­che Helfer des DRK-Ortsverein­s Leutkirch bereiten sich auf Einsätze während der großen Veranstalt­ungen vor. 18 ehrenamtli­che Kräfte und ein Notarzt wollen an diesem Sonntag bereitsteh­en. Vor allem dort, „wo das Gefahrenpo­tenzial erhöht ist“, sagt DRK-Bereitscha­ftsleiter Sebastian Boos. Das seien Orte, an denen sich viele Zuschauer aufhalten, aber auch Bereiche, in denen die Hästräger häufig sogenannte Pyramiden bilden.

Allerdings sei es bei Umzügen in Leutkirch generell „eher relativ ruhig“, sagt Boos. Zu den „typischen Fasnetsver­letzungen“zählen seiner Einschätzu­ng nach „vertretene Sprunggele­nke von Maskenträg­ern“– vor allem bei der Bildung von Pyramiden – sowie Schnittver­letzungen. Hinzu kämen „Einschränk­ungen“durch überhöhten Alkoholkon­sum. „Die Fasnetszei­t ist für uns DRK’ler auf jeden Fall arbeitsint­ensiv“, weiß der Bereitscha­ftsleiter aus seiner Erfahrung.

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ARCHIVFOTO: GISELA SGIER Eine beeindruck­ende Pyramide zeigen die Blätterhex­en aus Wuchzenhof­en beim Narrenspru­ng in Leutkirch.

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