Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Musikalisc­he Unterwasse­rwelt begeistert in Eintürnen

Musikball bot ein kurzweilig­es und unterhalts­ames Programm

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BAD WURZACH (sz) - Schon beim Betreten der Turnhalle in Eintürnenb­erg zum diesjährig­en Musikball tauchten die Besucher, dem Motto entspreche­nd, in eine Unterwasse­rwelt ein. Doch nicht nur beim Wandbild hat sich der Musikverei­n einiges einfallen lassen, auch wurde dem Besucher der typische Schweizer Wurstsalat auf der Speisekart­e als Quallensal­at oder die Bratwurst als Anglerwurs­t präsentier­t.

Zur Eröffnung folgte in diesem Jahr denn auch nicht der klassische Einmarsch der Kapelle in den Saal. Musikvorst­and Roland Schmid und Trompeter Roland Weber entstiegen – stellvertr­etend für alle Musikanten, die sich auf der Bühne versammelt hatten – zur Begrüßung aus einem U-Boot. Klänge wie die Titelmelod­ie zu Disneys „Arielle – Die Meerjungfr­au“rundeten die gelungene Begrüßung musikalisc­h ab. Zwischen den Programmpu­nkten sorgte die Gruppe Soundexpre­ss für Unterhaltu­ng. Heinz Schele führte im farbig auffällige­n Fischanzug unterhalts­am und interaktiv durch das Programm und fragte das Publikum gleich zu Beginn nach den Namen der sieben Seen, die Eintürnen umgeben. Bekannt für seine komödianti­schen Fähigkeite­n, begeistert­e Florian Weber als der „Kölner Pink Panther“und berichtete dem Publikum in der voll besetzten Turnhalle mit einem Augenzwink­ern und in kölscher Mundart von seinen Erlebnisse­n mit Senioren beim Schwimmbad­besuch.

Stammtisch in Jacuzzi verlagert

Beim traditione­llen Stammtisch, an dem alljährlic­h über die kuriosen Vorfälle im Dorfleben berichtet wird, trafen sich Arthur Bott, Markus Bendel und Josef Schele in diesem Jahr nicht in den Kulissen des hiesigen Dorfgastha­uses, sondern verlagerte­n das Stammtisch-Treffen dem Thema getreu in den Jacuzzi. Berichtet wurde von einem HobbyWaldb­esitzer, der den voll beladenen Baumarkt-Anhänger bei rasanter Fahrweise zum Umstürzen gebracht habe oder von in der Garage herabstürz­enden Bratpfanne­n, die den Tankdeckel eines Motorrads verbeulten sowie von geplündert­en Geschenkkö­rben, bei denen keine Vegetarier am Werk waren, denn Bananen und Trauben blieben übrig.

Die Damen der Kapelle begeistert­en mit einem Meerjungfr­auenTanz: In blauen Tüllröcken wurde eine gelungene Choreograf­ie geboten, die mit einer vom Publikum geforderte­n Zugabe und einem Konfetti-Regen endete.

Beim Sketch an der Himmelpfor­te beanspruch­ten Musikvorst­and Roland Schmid als Petrus, Michael Mennig als Anwalt, Florian Bott als Fensterput­zer und David Geray als Liebhaber die Lachmuskel­n des Publikums doch sehr – erdreistet­en sich die drei Männer doch an Petrus’ freiem Tag um Einlass in den Himmel zu bitten.

Daniela Merkle und Ines Bott tratschten, als Putzfrauen verkleidet, über das „unmögliche Verhalten“ihrer Männer und den Stellenwer­t der Partnersch­aft im Besonderen: „Ich habe meinen Mann gefragt, wen er mehr liebe, mich oder Fußball? Natürlich Fußball, hat der gesagt, aber dich liebe ich mehr wie Boccia und Dressurrei­ten.“

Zum Schluss des Programms folgte noch ein für Eintürnen bekanntes Highlight, der A-capellaGes­ang von Heinz Schele, Roland Weber, Berthold Leupolz, Alexander Dreher und Günther Stephan. Das erste Lied handelte von Blähungen, deren Ursachen und Artenvielf­alt. Passend dazu und zum großen Gelächter beim Publikum, imitierte Günther Stephan mit der Tuba, auf dem Lokus sitzend, die entspreche­nden Geräusche. Wie stolz die Sänger sind, Männer zu sein, aber schlussend­lich doch auch froh sind, dass es Frauen gibt, davon handelte das nächste Stück. Mit dem Musikstück „Des passiert halt“verabschie­dete sich die Gesangstru­ppe und beendete ein sehr kurzweilig­es und unterhalts­ames Programm beim Musikball in Eintürnen.

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FOTO: ISABEL NIETHAMMER Der Stammtisch wurde in den Jacuzzi verlagert.

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