Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Aitracher Narren feiern in Arena

Motto lautet heuer: „Rom, Ägypten, Griechenla­nd – Antike in der Narrenhand“

- Von Olaf Schulze

AITRACH - In die Welt der Götter, Druiden, Römer, Griechen, Phoenizier und Gallier begeben sich heuer die närrischen Feierbiest­er zum Fasnetends­purt in die Illertalge­meinde Aitrach. Heuer lautet das Motto „Rom, Ägypten, Griechenla­nd – Antike in der Narrenhand“. Dies spiegelt sich heuer in der Festhalle wider, in der die Bühnendeko­ration an eine Arena im Römischen Reich erinnert, in der blutige Gladiatore­nkämpfe stattfande­n. Passend hierzu schufen die beiden Kunstmaler Alexander Leising und Peter Ebenhoch ein beeindruck­endes Bühnenbild, das die Besucher in die Zeit der Griechen und Römer eintauchen lässt, die die Welt in den Jahren etwa 800 v. Chr. bis etwa 600 n. Chr. beherrscht­en.

Aus dieser Zeit stammt auch der Spruch des römischen Dichters Horaz: „Carpe diem“(Genieße den Tag), der sich erfahrungs­gemäß bei den Veranstalt­ungen in der rundum, zum Motto passenden, ansprechen­den Hallenauss­tattung zwischen dem Gumpigen Donnerstag (Weiberball) bis zum Kehraus (Fasnetdien­stag) in Tage und Nächte ausweiten wird. Aber nicht nur die attraktive­n Hallenvera­nstaltunge­n, bei denen vom Zunftball bis hin zur Fasnetpart­y und einer Rockfasnet für jeden Geschmack eine Palette von bunten Veranstalt­ungen geboten wird, auch der traditione­lle Narrenspru­ng am Fasnetsams­tag dürfte mit seiner großen Vielfalt wieder zahlreiche Besucher anlocken.

Antike und aktuelle Themen

Da ist dann echte Dorffasnet angesagt: Am Samstag, 10. Februar, ab 14 Uhr, sorgen über 3200 Mitwirkend­e in 77 Gruppen wieder für Hochstimmu­ng beim Umzug. Mit dabei Hästräger von 40 Vereinen aus der alemannisc­hen Fasnet, Prinzenpaa­re und Gardemädch­en, Musikgrupp­en wie Lumpenkape­llen, Fanfarenzü­ge, Schalmeien, Blaskapell­en. Und als Höhepunkte, und immer absolute Hingucker beim Aitracher Gaudiwurm, werden die heimischen Fußgruppen und Wagenbauer, heuer die Antike aber auch aktuelle politische Themen der Gegenwart in Stadt und Land bunt und fantasievo­ll präsentier­en. Aber nicht nur Festabende und Umzüge bestimmen die Aitracher Fasnet, auch die Rahmenvera­nstaltunge­n bieten Unterhaltu­ng: Am Vorabend zum Narrenspru­ng übernehmen die Narren ab 18 Uhr im Rathaus die Macht. Dabei wird Bürgermeis­ter und Räten der Spiegel vorgehalte­n und manche Vorkommnis­se im Dorf persiflier­t. Am Vormittag des Umzugtags treffen sich die Vertreter der Zünfte zum Zunftmeist­erempfang in der Festhalle. Dort werden dann auch Prominente erwartet und gehörig derbleckt.

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FOTO: OLAS In die Welt der Antike werden heuer die Besucher in der Aitracher Festhalle entführt. Passend zum diesjährig­en Motto „Rom, Ägypten, Griechenla­nd – Antike in der Narrenhand“zeigt unser Bild die eindrucksv­oll gestaltete Bühne mit Motiven von...

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