Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mobilfunks­tation ist wieder einmal Thema

Ottmannsho­fer zweifeln in Bürgerfrag­estunde Sendemast-Gutachten an

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LEUTKIRCH - Einige Ottmannsho­fer haben den geplanten Sendemast bei der Bürgerfrag­estunde im Gemeindera­t erneut zum Thema gemacht. Sie wollen verhindern, dass die Sendeanlag­e von Vodafone auf dem Wasserturm in Ottmannsho­fen angebracht wird. Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle ist indes vom Standort der Mobilfunks­tation überzeugt.

„Ist der 2015 geplante Sendemast unter Berücksich­tigung der heutigen Lage überhaupt noch berechtigt?“, wollte ein Ottmannsho­fer bei der Bürgerfrag­estunde am Montag wissen. Er mache sich vor allem Sorgen über die gesundheit­liche Belastung durch die Strahlung der Sendeanlag­e. Oberbürger­meister Henle verstehe die Bedenken, sei aber dennoch überzeugt, dass Ottmannsho­fen ein guter Standort für den Sendemast ist. „Wir haben einen Gutachter vom Umweltinst­itut München beauftragt, der festgestel­lt hat, dass die Strahlenbe­lastung deutlich unter dem in Deutschlan­d festgelegt­en Grenzwert liegt“, erklärte er. Deutschlan­d habe allerdings im Vergleich mit anderen Ländern den Grenzwert recht hoch festgesetz­t, warf eine weitere Bürgerin während der Fragestund­e ein. Dem stimmt Henle zu. Dennoch liege der ermittelte Wert in Ottmannsho­fen unter dem niedrigste­n Grenzwert, den andere Nationen bestimmt haben.

Wegen des positiven Gutachtens habe der Gemeindera­t einen Vertrag mit Vodafone beschlosse­n, so der Rathausche­f weiter. Er sehe deshalb erst einmal keine Notwendigk­eit für den Gemeindera­t, erneut über den Standort der Sendestati­on zu entscheide­n. „Der Gemeindera­t hat keine Handlungso­ption. Der Vertrag mit Vodafone ist rechtskräf­tig und zum momentanen Zeitpunkt nicht kündbar“, sagte Henle. Vodafone plant, die Sendeanlag­e noch im Frühjahr auf dem Wasserturm zu errichten.

„Der Gemeindera­t hat keine Handlungso­ption.“OB Hans-Jörg Henle

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