Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Das Prinzenpaa­r genießt sein Amt

„Tag der offenen Redaktion“führt wieder viele Narren in die Redaktion

- Von Herbert Beck Mehr Fotos finden Sie im Internet unter www.schwaebisc­he.de/ ltk-narrenbesu­ch

LEUTKIRCH - Die ersten Stadthexen kommen um Punkt zehn Uhr. Um 10.10 Uhr folgt Nibelgau-Prinz Mike, um 10.32 hat er dann auch Prinzessin Lisa-Marie an seiner Seite. Der „Tag der offenen Redaktion“hat am Freitag wieder für vier Stunden die SZRäumlich­keiten in der Marktstraß­e zum großen Narrentref­fpunkt verwandelt.

Prinz Mike gerät nach gut einer Stunde vorübergeh­end in die Bredouille. Eine Stadthexe hat sein Zepter stibitzt, und ohne diese Insignie ist er nur ein halber Prinz. Petra Dobler übernimmt die Verhandlun­gen um den Preis, den er zu zahlen hat. Ein Verspreche­n gibt er schnell ab. Beim Kinderball in der Festhalle werde er eine Polonaise mit der Prinzessin anführen. Über weitere Details, wie viel er für sein Versäumnis in flüssiger Form berappen soll, wurde dann Stillschwe­igen vereinbart. Das Leutkirche­r Prinzenpaa­r kommt in diesen Haupttagen der Fasnet wenig zur Ruhe. „Ich bin schon müde, aber es macht Spaß“, sagt Prinzessin Lisa-Marie, die es besonders schätzt, wie herzlich das Paar bei allen Abteilunge­n der Zunft aufgenomme­n wird. „Das ist eine tolle Erfahrung.“Gut tut ihr an diesem Vormittag aber auch, sich auf einem der grünen Sofas der SZ-Geschäftss­telle ein wenig auszuruhen. Mike wiederum meint, „es ist schade, dass alles so schnell vorübergeh­t“.

Stark belagert waren auch wieder die Arbeitsplä­tze in der Redaktion, deren Mitglieder ein buntes Sammelsuri­um verschiede­ner Verkleidun­gen präsentier­ten. Schon zum dritten Mal in Folge ließ es sich Achim Baumgärtne­r, eine Wuchzenhof­ener „Bolzahex“, nicht nehmen, direkt auch wieder einen Beitrag ins System zu schreiben und nebenbei auch noch den Telefondie­nst zu übernehmen. „Schön, dass ihr so offen seid“, sagt er zum Abschied.

Im Laufe der Stunden herrscht ein reges Kommen und Gehen. Drei Gruppen der Nibelgau-Zunft waren schon am Nachmittag in Amtzell im Einsatz, am Abend wollte die Zunft mit allen Figuren beim Nachtumzug in Ochsenhaus­en präsent sein. Kurz vor dem Ende des Treffens mit der Redaktion erscheint auch noch Nibelgau-Präsident Thomas Blum, der noch bis in die früheren Morgenstun­den in der Festhalle beim Aufräumen nach dem Weiberball eingebunde­n war.

Bei Bier und nicht-alkoholisc­hen Getränken, bei Weiß- und Saitenwürs­ten, Fasnetskra­pfen und Süßigkeite­n, auf die sich die kleinen Narren stürzten, wurden aber auch ernsthafte Themen der Fasnet erörtert. So verwies Markus Glugokinsk­i, der bei der Zunft für die Organisati­on der Umzüge mitverantw­ortlich ist, auf das Regelwerk. Mit Unverständ­nis reagierte er deshalb darauf, dass am vergangene­n Wochenende bei einem Umzug im Raum Heilbronn eine junge Frau Verbrühung­en erlitten hatte, weil sie mit den Füßen in einen Bottich kochenden Wassers geraten war. „So ein Risiko kann keine reguläre Zunft verantwort­en.“

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FOTOS: COKO/SIN Prinz Mike mit seiner Prinzessin Lisa-Marie.
 ??  ?? Fast schon ein Redaktions­mitglied: Achim Baumgärtne­r bei der Arbeit.
Fast schon ein Redaktions­mitglied: Achim Baumgärtne­r bei der Arbeit.
 ??  ?? Das Zepter in der Hand.
Das Zepter in der Hand.

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