Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Benefizkonzert begeistert Gottesdienst-Besucher
In der evangelischen Kirche erfreuen Musik und Tanz für den guten Zweck viele Besucher
BAD WURZACH (pag) - Einen emotionalen Gottesdienst anlässlich des runden Geburtstags von Pfarrerin Barbara Vollmer haben zahlreiche Gäste in der evangelischen Kirche Bad Wurzach am vergangenen Mittwoch erlebt. Er wurde von den Prädikantinnen Astrid Greshake und Christine Silla-Kiefer gestaltet – musikalisch unterstützt von den Kindern von Vollmer sowie Verena Stei und Kurseelsorgerin Verena Engels.
Nach einer kurzen Pause mit Sektempfang und Häppchen folgte eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten der beiden indischen Hilfsprojekte Nishtha und Maher (die SZ berichtete), moderiert von Vollmers Sohn Philipp Backhaus. Den Reigen eröffnete ein ökumenisches Trio, bestehend aus Pfarrer Stefan Maier (Klarinette), Marianne Schönball (Viola) und Verena Stei (Piano), die aus Mozarts Kegelstatt-Trio zwei Sätze zum Besten gaben.
Weiter ging es temperamentvoll, als Flamenco-Lehrerin Elis Wall aus Memmingen und ihre Schülerin Andrea Simmel die Bühne vor dem Altar zum Beben brachten. Nach zwei getanzten Flamencos brillierte auch Verena Stei mit einem Flamenco – allerdings auf dem Cello, komponiert von Huguet y Tagell. In ihrem zweiten Solo, Groove I und II aus der Jazz-Suite von Amanto, fiel es aufgrund des mitreißenden Rhythmus schwer, die Füße ruhig zu halten. Dann wurde wieder getanzt – erst ein beeindruckendes achtminütiges Solo von Wall, gefolgt von einem Fandango als Zugabe der beiden Flamenco-Tänzerinnen.
Anschließend folgte der Auftritt des „singenden Kurseelsorgers“Raimund Miller, der zwei von Vollmers Lieblingsliedern von Gloria Gaynor, „I am what I am“und „I will survive“, mit kraftvoller Stimme vom Pop zum Folk umwandelte. Die Aufführung wurde abgerundet durch eine Kizomba-Demonstration, einem spritzig-lebendigen Tanz aus Angola und den Kapverden, der von Vollmers Tochter Nicoletta „Coco“Backhaus und Martina Deturres mitreißend dargeboten wurde. Vollmer bedankte sich bei allen Akteuren und bat um großzügige Spenden für die beiden Projekte, bevor der Abend mit dem von allen gesungenen „Abend ward, bald kommt die Nacht“zu Ende ging.