Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Flaka Haliti macht den Anfang
Kunsthaus Bregenz zeigt Serie von Bildern im öffentlichen Raum
BREGENZ (sz) - Das Kunsthaus Bregenz lädt am kommenden Donnerstag, 15. Februar, um 19 Uhr zur Eröffnung der KUB Billboards mit einem Künstlergespräch mit der Kosovarin Flaka Haliti.
Die Billboards an der Bregenzer Seestraße, der meist frequentierten Straße der Stadt, sind ein fixer Bestandteil im Programm des Kunsthauses Bregenz. 2018 werden sie durchgehend in weiblicher Hand sein - vier junge Künstlerinnen sind eingeladen, jeweils eine Serie von sieben Bildern im öffentlichen Raum zu zeigen. Die Kosovarin Flaka Haliti wird die KUB Billboards vom 16. Februar bis 22. April bespielen. Darauf folgen Alicia Frankovich und Lili Reynaud Dewar - zwei Künstlerinnen, die jeweils emotionale Zustände in Räumen und Performances zeigen. Maeve Brennan, geboren 1990 in London, ist auf der Suche nach den Ursprüngen von Sorge und Pflege in der Geologie, der Archäologie und nach dem Wert von Objekten.
Mit den Billboards ist sichergestellt, dass neben dem Großformat der Einzelausstellungen im Kunsthaus Bregenz auch alternative Wahrnehmungen, neue Bildtypen und aktuelle Fragestellungen thematisiert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.
Künstlerin aus dem Kosovo
Flaka Haliti wurde 1982 in Pristina, Kosovo, geboren, Alicia Frankovich 1980 in Tauranga, Neuseeland, Lili Reynaud Dewar 1975 in La Rochelle, Frankreich und Maeve Brennan 1990 in London, England.
2018 sind die vier jungen Künstlerinnen eingeladen, die sieben Billboards an der Bregenzer Seestraße mit einer Bildserie zu bespielen. Den Anfang macht Flaka Haliti. Sie beschäftigt sich mit romantischen Chiffren wie Wolken, Monden und Liebesbriefen im Zeitalter der digitalen Bilder. Haliti gibt ihren Bildern keine schwere, sondern eine sehnsuchtsvolle und linkische Note. Gefühle, Liebesbotschaften im digitalen Zeitalter, getarnt im Medium der kindhaften Zeichnung, gehören zu ihren Themen.
Flaka Haliti lebt und arbeitet in München. Sie studierte an der Universität von Pristina und an der Städelschule in Frankfurt am Main.
Haliti war mit ihren Arbeiten am mumok, Wien, an der Kunsthalle Wien, auf der 6. Biennale in Moskau, an der Kunsthalle Lingen, an der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig, an der Kosovo Art Gallery, Pristina, am ZKM, Karlsruhe, am Haus der Kulturen der Welt, Berlin, und am Portikus, Frankfurt am Main, vertreten. 2016 wurde ihr der Ars Viva Preis verliehen. Zudem repräsentierte sie den Kosovo Pavillon bei der 56. Biennale 2015 in Venedig.