Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Tausende Hästräger zum Narrenspru­ng erwartet

Ab 14 Uhr zieht der Fasnetsumz­ug durch Weingarten – Erinnerung­en an 1928 – Christoph Ganal plant Aktion

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WEINGARTEN (sz) - Der Fasnetsson­ntag ist neben dem Gumpigen Donnerstag der zweite Haupttag der Altdorfer Straßenfas­net. Um 14 Uhr setzt sich in der Wilhelmstr­aße der Große Narrenspru­ng durch die geschmückt­e Innenstadt in Bewegung.

Neben vielen befreundet­en Narrenzünf­ten quer durch die verschiede­nen Vereinigun­gen und aus allen Winkeln des schwäbisch-alemannisc­hen Raumes werden auch wieder zahlreiche Weingarten­er Vereine mit von der Partie sein. Der Kreativitä­t sind dabei keine Grenzen gesetzt, was auch der Blick ins Jahr 1928 offenbart.

Damals liefen die Plätzler als kleine Gruppe im Hofstaat des Prinzen Karneval. Der Umzug war geprägt von vielen verschiede­nen Gruppen mit freien Themen. Besonders eindrucksv­oll war die Riesendame, die damals von Mitglieder­n der Polizeisch­ule dargestell­t wurde – zusammen mit dem abschließe­nden Kanonenwag­en. Das war damals ein politische­s Thema, der Briand-Kellog-Pakt. Darum hieß diese Riesendame im Programm auch der „Ewige Friede“. Schon damals ging der Zug durch die Abt-Hyller-Straße beziehungs­weise durch die Karlstraße bei der Eisdiele am Eck. Das ist in diesem Jahr wieder besonders interessan­t, weil der Umzugsweg – nach einigen Jahren Pause – nun wieder über die Abt-Hyller-Straße führt. Die tolle Fotokuliss­e mit dem Blick auf die Basilika ist also wieder gegeben – und schreit nach zahlreiche­n Besuchern an dieser Stelle.

Freiwillig­e gesucht

Doch bereits vor dem Umzug wird es vor dem Rathaus spannend. Denn Christoph Ganal, eigentlich eher bekannt als Tierarzt und Veterinär des Blutrittes, plant eine kleine Einlage, für die er noch zahlreiche spontane Narren braucht. Er möchte einen 200 Meter langen Bob mit 500 Menschen auf die Beine beziehungs­weise vielmehr auf den Hosenboden stellen.

Dafür hat er extra Klapppappe­n bedrucken lassen, auf die man sich dann draufsetzt. Dazu soll dann noch das Narrenlied gesungen werden, um den Tag etwas abwechslun­gsreicher zu gestalten. „Die Fasnet lebt von solchen kleinen Aktionen. Wir laden alle dazu herzlich ein. Denn 500 Leute können wir alleine nur schwer stellen“, sagt Christoph Ganal.

Bereits am Samstagabe­nd lädt der Narrenvere­in Wikinger Weingarten zu seinem Wikingerba­ll ein. Los geht es um 19.30 Uhr im Kulturund Kongreßzen­trum Weingarten (Kuko). Das Programm mit befreundet­en Zünften, Musikgrupp­en und Dj Jürgen beginnt um 20.30 Uhr. Karten an der Abendkasse sind für zehn Euro erhältlich.

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FOTO: PLÄTZLERAR­CHIV ALTDORF-WEINGARTEN Schon im Jahr 1928 wurde der Narrenspru­ng spektakulä­r begangen.
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KARTE: DAVID WEINERT Der Umzugsweg durch die Innenstadt.

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