Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Olympiaspl­itter

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Putzteufel Lesser: Biathlet Erik Lesser legte nach der Ankunft im olympische­n Dorf erstmal eine Putzeinhei­t ein. Das Appartemen­t der Skijäger war einfach zu schmutzig. „Manche sind noch nicht ganz fertig und sehen nicht so wohnlich aus“, sagte der Thüringer.

Nationalfa­rben gegen die Kälte: Die Organisato­ren der Winterspie­le haben alle Zuschauer der Eröffnungs­feier mit wärmenden Utensilien ausgestatt­et. Dazu gehören eine rote Pudelmütze, eine blaue Decke, ein weißer Poncho sowie Hand- und Fußwärmeki­ssen. Die Nationalfa­rben Südkoreas waren so auf den Rängen sehr gut vertreten.

Als Paar bei Olympia: Für Snowboarde­r Johannes Höpfl hat Olympia einen netten Nebeneffek­t – er kann mal im Winter Zeit mit seiner Freundin verbringen. Seit sechs Jahren ist der einzige deutsche Halfpipe-Teilnehmer mit der Raceboarde­rin Ramona Hofmeister­s liiert. „Es ist voll cool, dass wir jetzt zusammen bei Olympia sind“, so Höpfl. „So eine Saison bei uns besteht eigentlich immer daraus, dass beide unterwegs sind. Es überschnei­det sich vielleicht mal einen Tag, dass wir beide daheim sind, dann fährt der eine in die und der andere in die Richtung.“

Mit Handschuhe­n gegen die Angst: Das Norovirus sorgt bei den Veranstalt­ern für Unruhe, vor allem viele Sicherheit­skräfte sind betroffen. US-Skistar Lindsey Vonn tauchte bei ihrer ersten Pressekonf­erenz deswegen mit dünnen schwarzen Handschuhe­n auf. „Ich möchte nicht krank werden. Ich weiß nicht, wer von euch krank ist“, sagte Vonn zur Begründung. Auch das deutsche Olympia-Team hat bereits zwei möglicherw­eise infizierte Volunteers aus dem Umfeld der Mannschaft abgezogen.

ARD bedauert Übersetzun­gspanne: Die ARD hat sich für den dreiminüti­gen Übersetzun­gs-Blackout bei der Rede von OK-Chef Lee Hee Beom während der Eröffnungs­feier entschuldi­gt. Der Grund: Eigentlich sollte Beom Englisch reden, stattdesse­n redete er Koreanisch. „Davon wurde die Redaktion überrascht“, so die MDR-Pressestel­le. Im Rausch der Pins: „Kriegen wir noch mehr?“, fragte Snowboarde­rin Silvia Mittermüll­er euphorisch und hoffte auf einen größeren Vorrat an deutschen Pins. Auf das Sammeln freut sich die Olympia-Debütantin besonders. Eine gute Handvoll der deutschen Anstecker hat die 34-Jährige bislang bekommen. „Ich kann schon einiges tauschen, aber einen muss ich der Mama mitbringen“, sagte sie. Ihre Mutter habe sie darauf gebracht, wie wichtig das Sammeln ist. „Sie war Olympia-Hostess in München 1972.“

Gefährdete­s Weiß: In Pyeongchan­g ist es kalt – aber es schneit kaum. Die drei Kilometer lange Abfahrtsst­recke ist fast komplett mit Kunstschne­e bedeckt, auch im Ziel stehen die Journalist­en darauf. Damit alles schön weiß und sauber bleibt, bitten die Veranstalt­er im Jeongseon Alpine Center auf einem Schild um Mithilfe: „Bitte putzen Sie ihre Schuhe, bevor sie den Schnee betreten.“

Klamottent­ausch: Die Kleidung der „Olympische­n Athleten aus Russland“(OAR) ist bei den Konkurrent­en sehr beliebt. „Unsere Athleten wurden in den ersten Tagen hier schon häufig gefragt, ob sie die Kleidung tauschen möchten“, sagte Stanislaw Posdjnakow, der Chef de Mission des Teams. Die OAR-Kollektion kommt nach den Spielen nicht mehr bei Wettkämpfe­n zum Einsatz, falls das IOC die Sanktionen gegen die Russen aufhebt.

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