Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sammeln fürs Spätzle-Essen
Die Reichsstadt-Fanfaren musizieren im Schneegestöber
ISNY - Trommeln, Fanfaren, Trompeten, Hörner und Posaunen – am gestrigen Montag sind die Reichsstadt-Fanfaren wieder musizierend durch Isny gezogen. Zu hören war der laute Zug schon von Weitem, zu sehen bekam man die Musikanten allerdings beinahe überall nur im dichten Schneetreiben.
Bestehend aus ungefähr zwanzig Musikanten unterschiedlichen Alters, begann die Truppe ihre Tour am Marktplatz, von wo sie zum Rathaus zog, um für die Stadtverwaltung aufzuspielen. Über Kreissparkasse, Volksbank in der Bergtorstraße, nach einem Abstecher in die Espantorstraße und dem Besuch in der Commerzbank ging es im Gänsemarsch dann durch die Fußgängerzone: Kreiselnd um den Schmalzbrunnen herum, und immer wieder mal im Zick-Zack, um „das Ganze etwas länger hinauszuziehen“, wie einer der Mitwirkenden erklärte.
Überall wurden die Bläser und Trommler für ihre Leistungen mit Applaus und Spenden belohnt. Denn wo auch immer die Reichsstadt-Fanfaren vorbeikamen, standen trotz des winterlichen Wetters einige begeisterte Zuschauer, die sie filmten oder anfeuerten.
Aber wozu eigentlich der Marsch durch die Stadt? Am Aschermittwoch planen die Bläser ein gemeinsames „Kässpatzen-Essen“, um sich für ihre Auftritte bei diversen Fasnetsumzügen zu belohnen. Denn die Reichsstadt-Fanfaren waren auch außerhalb von Isny unterwegs, etwa in Kißlegg oder Leutkirch, wie sie erzählten.
„Wir spielen bei jedem Wetter“, meinte jedenfalls eine der Musikantinnen gut gelaunt. Und auch bei den übrigen Bläsern schien der Spaß am Marschieren und Musizieren gestern trotz der Minusgrade ungebrochen – wahrscheinlich nicht zuletzt wegen der Vorfreude auf das gemeinsame Ziel der Spendensammelaktion.