Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Hund gestohlen: Wo ist Willi abgebliebe­n?

Familie Hiller aus Bad Waldsee wünscht sich das Familienmi­tglied zurück – Belohnung ausgelobt

- Von Wolfgang Heyer

BAD WALDSEE - Der Zwergrauha­ardackel Willi ist am 17. Januar offenbar aus seinem Hundehäusc­hen in Michelwinn­aden gestohlen worden. Nun geht die Familie Hiller an die Öffentlich­keit und hofft darauf, ihr lieb gewonnenes Familienmi­tglied lebend zurückzube­kommen.

Unverständ­nis, Trauer und Wut: Diese Gefühlsreg­ungen durchleben Annette Hiller und ihre Tochter Mirjam in diesen Tagen immer und immer wieder. „Wir können es einfach nicht glauben“, sagen die Hillers und schütteln resigniert den Kopf. Die Vorkommnis­se des 17. Januars sind ihnen noch genau in Erinnerung. Rückblick: Es ist Mittwoch, kurz nach 16 Uhr. Mirjam Hiller will nach dem Hund sehen, der tagsüber bei ihrer Oma im Garten unterkommt und sich in einem großen Hundehäusc­hen wärmen kann. Die Türe des Häuschens steht einen Spalt offen. „Da hatte ich schon ein mulmiges Gefühl“, erinnert sich die 22-Jährige. Rasch sucht sie ihre Großmutter und ihre Cousine auf, die den Vierbeiner zuletzt um sich hatten. Sie verweisen auf das Hundehäusc­hen. Schnellen Schrittes schaut Hiller nochmals nach. Nichts. Sie hält inne, blickt auf den Boden und entdeckt Fußstapfen im Schnee. Sie führen vom Garten über das Nachbargru­ndstück hin zu einer nahe gelegenen Scheune am Ortsrand. Neben Reifenspur­en enden die Fußabdrück­e im Schnee.

Eine seltsame Beobachtun­g

„Das war einfach nur schrecklic­h“, beschreibt Mirjam Hiller die Situation zwei Wochen später. Eine mehrstündi­ge Suchaktion nach dem zutraulich­en und Fremden gegenüber zurückhalt­enden Hund bleibt erfolglos. Vielmehr berichtet ein Anwohner den Hillers von einer seltsamen Beobachtun­g. Ein Mann sei mit einem kleinen Hund auf dem Arm davongelau­fen – in Richtung Scheune. Spätestens jetzt stand für die Hundehalte­r fest: Willi wurde gestohlen, ganz gezielt hat sich ein Verbrecher den Hund geschnappt. „Ich stelle mir seither die Frage: Wer macht so etwas und warum tut uns jemand so etwas an?“, macht Annette Hiller ihre Ratlosigke­it deutlich. Mit dem Vorfall ist der Familie auch ein Stück Unbeschwer­theit genommen worden. „Das war ein Schlag ins Gesicht“, so die Tochter.

Die Familie informiert­e die Polizei. Noch am Abend teilte Mirjam Hiller die Nachricht in sozialen Netzwerken. Der Hunde-Klau machte schnell die Runde. Neben einigen Hass-Kommentare­n erfuhr die Familie aber viel Hilfsberei­tschaft, wie die 56-jährige Annette Hiller betont. Vereinzelt seien Hinweise eingegange­n, die sich gleichwohl schnell zerschluge­n. Jetzt loben die Hillers sogar eine Belohnung aus für Hinweise, die ihnen ihren Willi zurückbrin­gt. „Irgendjema­nd hat jetzt einen neuen Hund. Und da der Zwergrauha­ardackel nicht so häufig ist, hoffen wir darauf, dass uns das zu Willi führt“, fassen die Hundeliebh­aber ihre Hoffnung in Worte.

Willi ist eineinhalb Jahre alt, nicht kastriert und momentan frisch geschoren. Zuletzt trug er ein rotes Halsband. Seine Besitzer beschreibe­n ihn als verspielt und wünschen sich ihn zurück. „Er hat die Haare meiner Mama, den Bart von Papa und ist dickköpfig wie ich. Er ist unser Familienhu­nd und hatte bei uns ein schönes Leben“, sagt Mirjam Hiller immer noch fassungslo­s.

Hinweise nimmt die Polizei in Bad Waldsee entgegen unter Telefon 07524 / 40430.

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FOTO: WOLFGANG HEYER Von Zwergrauha­ardackel Willi fehlt seit dem 17. Januar jede Spur. Annette Hiller und ihre Tochter Mirjam hoffen auf Hinweise und darauf, dass der Vierbeiner zu ihnen zurückkehr­t.

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