Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Der Plan für Bahnbrücke bei Lanzenhofen steht
Unterlagen können vom 19. Februar an im Leutkircher Rathaus eingesehen werden
LANZENHOFEN - Eine weitere wichtige Entscheidung ist im Zusammenhang mit der Elektrifizierung und Modernisierung der Bahntrasse zwischen Lindau und München erfolgt. Das Regierungspräsidium Tübingen hat jetzt den Plan für die Beseitigung der benachbarten, schienengleichen Bahnübergänge bei Herrot (Gemeinde Kißlegg) und bei Lanzenhofen (Stadt Leutkirch) und für den Neubau einer Brücke nahe Lanzenhofen genehmigt. In dem Planfeststellungsbeschluss sei über alle rechtzeitig vorgetragenen Einwendungen, Forderungen und Anregungen entschieden worden.
Der Planfeststellungsbeschluss wird dem Träger des Vorhabens, denjenigen, über deren Einwendungen entschieden worden ist, und den Vereinigungen, über deren Stellungnahmen entschieden worden ist, zugestellt. Mit Ende der Auslegungsfrist gilt der Beschluss den übrigen Betroffenen gegenüber als zugestellt. Von Montag, 19. Februar, bis einschließlich Montag, 5. März, können der Beschluss und die Unterlagen nach Angaben der Behörde in den Rathäusern von Kißlegg und Leutkirch sowie beim Regierungspräsidium Tübingen eingesehen werden. In Leutkirch wird das im Bauamt sein. Gegen diesen Planfeststellungsbeschluss könne innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe beim Verwaltungsgericht Sigmaringen Klage erhoben werden.
Vor allem die Stadt Leutkirch kommt diese Maßnahme teuer zu stehen. Nahe Lanzenhofen soll eine Brücke über die Bahntrasse führen, an deren Baukosten sich die Stadt trotz Fördermittel des Landes in Höhe von 250 000 Euro mit rund 1,4 Millionen Euro beteiligen muss. Mehrfach ist in der Vergangenheit kritisiert worden, dass die Stadt bei den Kosten für diese Streckenmodernisierung der Bahn so stark belastet wird. Ähnliche Klagen kamen in der Vergangenheit insbesondere auch aus Aitrach, da dort mehrere Bahnübergänge ebenfalls modernisiert werden müssen. Entscheidend bei der Kostenbeteiligung ist, wer sogenannter Straßenbaulastträger ist.
Die Elektrifizierung der Bahnstrecke wird in den kommenden Monaten teilweise für starke Beeinträchtigungen sorgen. Vom 23. März an, dann soll ein feierlicher Spatenstich in Memmingen erfolgen, muss die Bahn bis September zwischen Leutkirch und Buchloe einen Schienensatzverkehr organisieren. Danach dürfte dann der Abschnitt von Leutkirch in Richtung Wangen an der Reihe sein.
Die Bekanntmachung, den Beschluss und die Planunterlagen sind auch auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Tübingen zu finden unter https://rp.badenwuerttemberg.de/rpt in der Rubrik Bekanntmachungen/Planfeststellungsverfahren