Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
In Isny brennt endlich wieder ein Funken
Feuerwehr hortet seit Wochen Brennmaterial – Park- und Publikumsplätze auf Asphalt
ISNY - Zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt entzündet die Freiwillige Feuerwehr Isny am kommenden Sonntag, 18. Februar, um 18.30 Uhr wieder ein Funkenfeuer. „Der letzte Funken fand wohl 2009 im Rotmoos statt und wurde damals noch von der Jugendfeuerwehr organisiert“, weiß der dieses Jahr federführende Feuerhaufen-Organisator Dominik Lubrich. Auch der Standort ist ein anderer: Nicht wie einst an der Birkenallee im Rotmoos, sondern am Angele Hof an der Neutrauchburger Straße werden alte Holzpaletten, ausgediente Christbäume und die Funkenhex’ aufgeschichtet.
„Ausgestorben“ist der Funken laut Lubrich damals wegen fehlender Lagermöglichkeiten für die Brennmaterialien; aber auch, „weil es am Ende des Tages ein Minusgeschäft war, wenn man den Aufwand mit Materialsammlung, Aufbau und Aufräumarbeiten rechnet“. Im vergangenen Jahr tat die Feuerwehr jedoch eine ausgediente Halle auf, die inzwischen gut gefüllt ist. Vor allem in großen Isnyer Firmen konnten die Funken-Helfer-Teams der Feuerwehr in den zurückliegenden Wochen immer wieder ausgediente Paletten abholen. Der Baubetriebshof hortete die Christbäume von den Sammelplätzen in der Stadt.
„Inzwischen dürften es über 1000 Bäume und an die 700 Holzpaletten sein – und uns wurde noch mehr versprochen“, schätzten Dominik Lubrich und Andreas Angele voller Vorfreude, als sie am Mittwoch dieser Woche einen weiteren Hänger entluden: „Das wird ein Riesenhaufen!“Der indes noch großer sein könnte: „Weil Mitarbeiter der Firmen oder vom Bauhof dort wohnen, mussten wir was nach Gestratz und Grünenbach abgeben“, erzählt Angele.
Bei der Vorbereitung musste das Organisationsteam um Lubrich neben der Lager- aber auch die Standortfrage klären. Vom Landratsamt gibt es Auflagen, die Stadt muss das Funkenfeuer genehmigen, der alte Standort im Rotmoos kam wegen Naturschutzauflagen laut Lubrich nicht mehr infrage: „Deshalb wird der Funken am Angele Hof brennen, in der Verlängerung zum Fritz Berger, der Standort hat den großen Vorteil, dass die Zuschauer hier parken können und nicht im Matsch herumlaufen müssen, sondern auf der Straße stehen können.“
Wie auch die Stände für die Verköstigung des Publikums auf Asphalt aufgestellt werden: „Die Feuerwehr Isny freut sich auf zahlreiche Zuschauer, fürs leibliche Wohl ist bestens gesorgt“, unterstreicht Lubrich – und außerdem, „dass für den Funken ausschließlich Weihnachtsbäume, Holzpaletten und unbehandeltes Holz verwendet werden“.
Der Lagerplatz für „Paletten und Co“sei deshalb die wichtigste Voraussetzung gewesen: „Beim letzten Funkenversuch gab es keinen überdachten Lagerplatz, damals mussten die Materialien – trotz Folie – unter meterhohem Schnee ausgegraben werden“, erinnern sich die Floriansjünger. Und weil das Brandgut auch nass geworden war, brannte der Funken anschließend nicht richtig. „So etwas wollen die Organisatoren dieses Mal auf alle Fälle verhindern“, sagt Lubrich.
Was er und Angele bei aller Vorfreude aber nicht verraten, ist der genaue Ort des neuen Lagerplatzes: „Sonst könnten sich Christbaumund Palettendiebe über unser Lager hermachen“, erzählen sie schmunzelnd.
Bei sehr schlechter Witterung wird der Funken um eine Woche verschoben auf Sonntag, 25. Februar statt. Ein Video aus der Lagerhalle fürs Brennmaterial finden Sie unter www.schwäbische.de/ isnyer-funken