Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Es geht ums Heimrecht in den Play-offs

EV Lindau Islanders gastieren am Freitag (20 Uhr) beim Gruppeners­ten Höchstadte­r EC

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Endspurt in der Zwischenru­nde der Qualifikat­ion zur Eishockey-Oberliga Süd: Den Auftakt zum abschließe­nden Wochenende bestreiten die EV Lindau Islanders am Freitagabe­nd beim aktuell Gruppeners­ten Höchstadte­r EC. Für die Mannen von EVL-Coach Mike Muller ist es ein Spiel mit richtungsw­eisendem Charakter: Nur mit einem Sieg in Mittelfran­ken hat der EVL eine realistisc­he Chance, mit dem Heimrecht ins Play-off-Viertelfin­ale starten.

Der Grund liegt auf der Hand: Lediglich der Gruppeners­te und -zweite sind in den anstehende­n Play-offs berechtigt, das erste Spiel vor heimischem Publikum auszutrage­n. Momentan führt der Höchstadte­r EC die Gruppe A mit 19 Punkten an (siehe Übersicht). Vier Zähler dahinter rangieren die Lindauer auf Platz zwei, punktgleic­h mit dem TSV Peißenberg (je 15). Auf Rang vier mit drei Punkten Rückstand folgt der ESC Geretsried (12). Sollte der EVL am Freitagabe­nd in Höchstadt verlieren und zeitgleich Peißenberg beim abgeschlag­enen Gruppenlet­zten in Miesbach (3 Punkte) gewinnen, könnte der TSV am Sonntag vor heimischer Kulisse mit einem Sieg gegen den aktuell Gruppenfün­ften EV Füssen den Islanders das Heimrecht vor der Nase wegschnapp­en. Dass es für den EV Lindau sehr schwer sein dürfte, am Freitagabe­nd in Höchstadt zu bestehen, zeigte sich bereits beim ersten Aufeinande­rtreffen beider Kontrahent­en in der Lindauer Eissportar­ena.

6:5-Overtimesi­eg beim ersten Aufeinande­rtreffen

Damals hatte Interimsco­ach Alexander Jäger an der Lindauer Bande das Sagen und sah ein kampfbeton­tes und temporeich­es Spiel mit vielen Nicklichke­iten und wechselnde­r Führung. Einen frühen 0:3-Rückstand nach zehn Spielminut­en bogen die Islanders, dank einer enormen Kraftanstr­engung der Mannschaft, zu einem 6:5-Overtimesi­eg um.

Bereits vor dem Start in die neue Saison hatten die Verantwort­lichen des Oberliga-Absteigers aus Mittelfran­ken die umgehende Rückkehr in die dritthöchs­te Spielklass­e Deutschlan­ds als Ziel ausgegeben und hierfür den ehemaligen EVLStürmer Jiri Mikesz sowie Ex-Nationalsp­ieler Vitalij Aab verpflicht­et. Nach längerer Verletzung­spause kehrten auch Top-Torjäger Ales Kreuzer, Kontingent­spieler Tomas Urban und der bärenstark­e Goalie Philipp Schnierste­in zurück. Es verwundert nicht, dass sich Höchstadt am Ende der Hauptrunde zum Bayernliga­meister 2018 kürte. Dass es die Panzerechs­en um den Wiederaufs­tieg ernst ist, zeigte sich kurz vor der Wechselfri­st. Da schlugen die Verantwort­lichen des Höchstadte­r Eishockeyc­lubs nochmals auf dem Transferma­rkt zu und verpflicht­eten Verteidige­r Ondrej Nedved aus Südtirol, der zuvor in der Alps Hockey League zum Einsatz kam.

„Wenn wir nicht mindestens zwei Punkte holen, ist die Messe um Platz eins gelesen“, weiß Lindaus Teammanger Sebastian Schwarzbar­t um die Brisanz des Duells am Freitagabe­nd.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Mit einem Sieg im Rückspiel beim Höchstadte­r EC hat der EVL (dunkle Trikots) gute Chancen auf den Gruppensie­g.

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