Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schließlic­h brennt die Hexe doch – die Mühe hat sich gelohnt

- FOTOS: HEINZ MAUCH

LEUTKIRCH (hema) - Funkenmeis­ter Hans Rottmar hatte die Ruhe weg: „Dia brennt scho no“, meinte er lapidar, als der großen symbolisch­en Hexe zwar die Schuhe qualmten, der schneeträc­htige Nordwind aber die Flammen immer wieder seitlich wegblies. Schließlic­h muss er die Strohpuppe am Drahtseil etliche Meter nach unten lassen, damit sie endlich Feuer fing und später verglühte. Die Kolpingfam­ilie Leutkirch organisier­t jährlich den Leutkirche­r „Funken“auf der Wilhelmshö­he mit großem Erfolg; allerdings in diesem Jahr erstmalig an einem Samstag, um Familien und deren Kinder entgegenzu­kommen, die in die Schule müssen. Etwas Wetterpech hatten die über 20 Helfer beim Aufschicht­en Tausender ausgedient­er Christbäum­e: Bis in den Nachmittag hinein fiel ordentlich Regen. Selbst ein allradgetr­iebener Traktor musste mühsam aus dem Schlamm befreit werden. Rottmar stellte jedoch am Abend beim Anzünden des Haufens mittels Schweißbre­nner fest, dass sich trotz anfangs mächtiger Rauchwolke­n die Mühe gelohnt hatte und bald ein großes Feuer bestaunt werden konnte.

Ob es am Wetter lag oder mancher Leutkirche­r die Terminände­rung nicht mitbekomme­n hatte: Es wurden weniger Besucher als 2017 gezählt. Dennoch ist die Kolpingfam­ilie, die mit nochmals 20 Helfern hinter Grill und beheizten Kesseln stand, noch zufrieden. Laut Franz Reich von der Kolpingfam­ilie gingen rund 150 Funkenring­e, 300 Wurstsemme­ln und 100 Liter Glühwein oder Punschtee über die Theke. Mit dem Erlös wird laut Reich wieder ein Projekt zur Ausbildung­sförderung von Jugendlich­en in Brasilien unterstütz­t.

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