Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Verein landwirtschaftlicher Fachbildung ehrt Mitglieder
Vortrag über Zukunftsprojekte im landwirtschaftlichen Bereich kommt gut an
AUSNANG - Es ist schon eine Seltenheit, wenn ein Verein, Mitglieder für 70 Jahre Treue ehren kann. Dies geschah am Donnerstag, neben den Regularien sowie einem interessanten Vortrag bei der Hauptversammlung des Vereins landwirtschaftlicher Fachbildung (VlF) Leutkirch im Gasthaus Adler in Ausnang.
Begonnen für die älteren Generationen hat der Tag bereits mittags, um 14 Uhr mit einer Veranstaltung, bei der Mitglieder des VlF, für 50, 60 und 70 Jahre Treue zum Verein geehrt wurden. Dabei berichtete Dominikus Miller aus Toberazhofen, selbst Siebziger, über längst vergangene Zeiten aus der Landwirtschaft.
Bei der Abendveranstaltung trug Geschäftsführerin Stefanie Rennings den Geschäftsbericht vor, aus dem sämtliche Aktivitäten des vergangenen Jahres hervorgingen, bevor Karen Högel den Kassenbericht verlas. Dieser schloss mit einem positiven Ergebnis von gut 4600 Euro. Geprüft und als einwandfrei empfunden wurde die Kasse von Dieter Müller sowie von Michael Butscher. OB Hans-Jörg Henle, der der Veranstaltung beiwohnte sagte: „Die Landwirtschaft ist für die Gesellschaft von herausragender Bedeutung. Die Anforderungen die die Gesellschaft an die Landwirtschaft stellt ist hoch“. Klar müsse aber laut Henle sein, dass für gute Produkte auch ein entsprechender Preis zu bezahlen sei. Albrecht Siegel, Leiter des Landwirtschaftsamts Ravensburg lobte die Arbeit der Vereine und bezeichnetet diese, als hochtourigen Motor, der die Geschichte in der Landwirtschaft vorantreiben würde.
Anschließend wurde es beim Vortrag von Thomas Metzler aus dem Dorf Hahnennest (Landkreis Sigmaringen) ziemlich still im Saal. Denn sein Vortrag über Projekte für die Zukunft im Hahnennest – Optimierung des landwirtschaftlichen Kreislaufes stieß auf großes Interesse. So stellte Metzler die beteiligten Betriebe mit ihren vier Projekten vor. Erstens die Biogasanlage Energiepark Hahnennest, bei der Reststoffe aus den Tierhaltungen sowie Energiepflanzen zur Verwertung kommen. Gleichzeitig dient die Anlage als Wärmequelle für den Ort Hahnennest, der aus zwölf Häusern und 44 Einwohnern besteht. Zweitens die Rindvieh- und Schweinehaltung. Hier ist ein topmoderner Milchpark geplant, in dem tausend Kühe untergebracht werden können. Als drittes Projekt führte Metzler die Gülleaufbereitung für die Biogasanlage an, gefolgt vom Projekt Pflanzenanbau. Hier plädierte der Landwirt stark für die Energiepflanze Donau-Silphie.