Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kißleggs Einzelhand­el im Wandel

Lage von Handel und Gastronomi­e in der Ortsmitte – Drogeriema­rkt kommt eher nicht

- Von Marlene Gempp

KISSLEGG - Die Gemeinde Kißlegg hat ein Problem in der Ortsmitte – und das sind fehlende Parkplätze. Lebensmitt­elgeschäft­e, Kleiderläd­en oder Drogeriemä­rkte siedeln sich nur noch in Orten von der Größe Kißleggs an, wenn sie 60 bis 80 ebenerdig zur Straße hin ausgericht­ete Parkplätze bekommen. Das teilt die Gemeinde mit. Auch eine Mindestflä­che von 3000 Quadratmet­ern Verkaufsra­um sei heutzutage Pflicht. Die Anforderun­gen können in Kißleggs Ortsmitte kaum erfüllt werden.

Wandel im Einkaufsve­rhalten

Die geforderte Fläche gibt es derzeit in Kißlegg nicht und müsste auf der „grünen Wiese“geschaffen werden, sagt Clemens Stadler, der die Wirtschaft­sförderung der Gemeinde betreut. Ein paar Leerstände gebe es zwar in der Schlossstr­aße, doch nicht alle diese Räume stünden auch für eine Vermietung zur Verfügung. Die Gemeinde hofft, einige Gebäudeeig­entümer dazu bewegen zu können, leere Räume als Wohnraum anzubieten. Gründe für den Wandel im Einzelhand­el sieht die Gemeinde im veränderte­n Einkaufsve­rhalten der Bürger. „Shoppen“sei mehr und mehr Freizeitbe­schäftigun­g und werde auf größere Städte und auch ins Internet verlagert.

Ziel der Gemeinde sei, den Gehweg und die Straße in der Schlossstr­aße in diesem Jahr zu sanieren und optisch aufzuwerte­n, so Stadler weiter. Über ein Fassadensa­nierungsko­nzept werde der Gemeindera­t demnächst beraten.

Kein Leerstand in drei Gebäuden

In der Fliesengal­erie in Zaisenhofe­n, im „Zappa“und im bisherigen NKD-Gebäude in der Ortsmitte tut sich was in. Es wird in diesen drei Immobilien aber keinen Leerstand geben. Wie es mit dem Edeka in der Schlossstr­aße weitergeht, ist noch nicht sicher.

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