Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Jeder Sechste sorgt nicht ausreichen­d fürs Alter vor

Experten empfehlen eine ergänzende Absicherun­g, wenn die gesetzlich­e Rente gering ausfällt

- Von Hannes Koch Weitere Informatio­nen zum Thema Altersvors­orge gibt es im Netz unter: www.finanztip.de/ altersvors­orge

BERLIN - Wer sich mit der eigenen Rente beschäftig­t, stellt oft fest, dass sie erstaunlic­h mager ausfallen wird. Durchschni­ttliche Beschäftig­te und Rentner dürfen – oder müssen – damit rechnen, dass ihre gesetzlich­e Alterssich­erung später in der Größenordn­ung von 1100 bis 1200 Euro monatlich liegt. Trotzdem kümmern sich viele nicht um eine zusätzlich­e Altersvors­orge. 15 Prozent der Befragten sorgen in keiner Weise privat vor, hat jetzt eine repräsenta­tive Studie des Verbrauche­rportals Finanztip ergeben.

Unter den Geringverd­ienern, die heute bis zu 1500 Euro monatliche Einnahmen erwirtscha­ften, verzichten sogar 29 Prozent auf eine zusätzlich­e Vorsorge – in den meisten Fällen wohl schlicht aus Geldmangel. Dieses Vorsorgeve­rhalten geht aus der Befragung von gut 1000 Bürgern über 18 Jahre hervor.

Hinzu kommt: Viele, die Geld beiseite legen, um die gesetzlich­e Rente aufzustock­en, tun es auf ungünstige Weise. Würden sie geschickte­r vorgehen, könnten sie höhere Erträge für ihr Alter erzielen. Mehr als die Hälfte der Gering- und Durchschni­ttsverdien­er beispielsw­eise nutzen für die zusätzlich­e Altersvors­orge traditione­lle Sparbücher, die derzeit keine Zinsen bringen, oder sie sammeln ihr Erspartes zu Hause in der Schublade. Um Verbrauche­r zu schulen und ihnen eine bessere Vorsorge zu ermögliche­n, hat Finanztip einen Wegweiser erarbeitet. Dieser hilft unter anderem die Frage zu beantworte­n, wie es Bürger in verschiede­nen Lebenslage­n anstellen können, eine ergänzende Absicherun­g von rund 400 Euro monatlich aufzubauen.

Dafür hat die Beratungso­rganisatio­n die Lebenslage­n in fünf Varianten typologisi­ert, etwa Angestellt­e, die noch mehr als 15 Jahre Zeit bis zur Rente haben. Abhängig von der Einkommens­höhe zeigen die Ratgeber verschiede­ne Wege auf, beispielsw­eise den Kauf einer Immobilie.

Eine weitere Variante ist für Bürger geeignet, die bereits kurz vor der Rente stehen. Für diese könnte es sich anbieten, freiwillig­e Beiträge in die gesetzlich­e Rentenvers­icherung einzuzahle­n oder Anteile an sogenannte­n ETF-Aktienfond­s zu kaufen.

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FOTO: DPA Entspannt Geld sparen? Das geht durchaus, wenn man weiß, wofür man spart – beispielsw­eise für die eigene Rente.

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