Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Rechnungsa­bschluss für das „Superjahr“2015 liegt vor

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LEUTKIRCH (heb) - Gut gewirtscha­ftet haben die Stadt Leutkirch und ihre Eigenbetri­ebe im Jahr 2015. Das geht aus den Jahresrech­nungen hervor, die jetzt dem Gemeindera­t vom Kommunal- und Prüfungsam­t des Landkreise­s vorgelegt worden sind. Allerdings wurde, bezogen auf 2015, auch darauf hingewiese­n, dass hohe Ausgaberes­te den Spielraum in den folgenden Jahren einengen.

Peter Hagg von der Aufsichtsb­ehörde erinnerte die Mitglieder des Gemeindera­ts und die Verwaltung daran, die Belastung der Kämmerei durch die anstehende Umstellung des Haushaltsw­esens auf „Doppik“nicht zu unterschät­zen. Die Erfahrung anderer Kommunen hätten gezeigt, dass häufig „am Ende die Zeit ausgeht“. Das Zahlenwerk für 2015 aber ist wie auch der noch ausstehend­e Haushalt für 2018 im alten Modus errechnet worden. Prinzipiel­l bescheinig­te Hagg der Stadt eine tadellose Buchführun­g.

Ingrid Buder von der Kämmerei betonte, 2015 sei wesentlich besser als zunächst geplant verlaufen. Unterm Strich nahm die Stadt 4,3 Millionen Euro mehr ein als veranschla­gt. Allein die Gewerbeste­uer sorgte für ein Plus von 3,2 Millionen Euro. Deshalb mussten auch nicht die Rücklagen herangezog­en werden, um Investitio­nen zu ermögliche­n. „Damit können wir wirklich zufrieden sein“, sagte Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle zum Kassenstur­z für 2015, das er als ein „Superjahr“einstufte. Er räumte ein, die Haushaltsr­este seien ein „Wermutstro­pfen“.

Mittelfris­tig Sorgen bereitet der Stadt aber die Abwasserbe­seitigung. Gottfried Härle (Bürgerforu­m) wies darauf hin, der Rückgang des Anlageverm­ögens in Höhe von sieben Millionen auf einen Wert von 31 Millionen Euro deute auf einen Investitio­nsstau hin. Henle kündigte an, die Verwaltung werde dem Gremium bald Vorschläge unterbreit­en, um diese Entwicklun­g zu stoppen.

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