Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Von Antigone bis Klettern

„Tag der offenen Tür“im Salvatorko­lleg mit vielfältig­em Programm

- Von Christine Hofer-Runst

BAD WURZACH - Wo führt der Weg nach der Grundschul­e hin? Diese Frage beschäftig­t jedes Jahr Eltern und Schüler. Zur Entscheidu­ngsfindung veranstalt­ete das Salvatorko­lleg Bad Wurzach am Sonntag einen „Tag der offenen Tür“, bei dem das Gymnasium einen breiten Querschnit­t durch das Bildungsan­gebot zeigte.

Besonderes Interesse galt der Vorführung „Roberta – Lernen mit Robotern“. Das Ziel dieses Konzepts war es ursprüngli­ch, Mädchen an Technik heranzufüh­ren. Mittlerwei­le gibt es am Kolleg jedoch gemischte Gruppen, die unter der Leitung von Peter Allgaier Roboter konstruier­en und programmie­ren. Nach einer kurzen, technische­n Einführung zeigten die einzelnen Gruppen, was ihre Lego-Roboter können.

Nachhaltig beeindruck­t

Während die Buben mit einem Katapult Treffsiche­rheit demonstrie­rten, malte das Gerät der Mädels ein Haus für den Nikolaus. Dieses Schulmodul, das im Rahmen einer AG geführt wird, wurde anderen Wurzacher Schulen in Ansätzen ebenfalls zugänglich gemacht. Aufgrund des großen Erfolgs in Bad Wurzach erhielt das Gymnasium zur Erweiterun­g Fördermitt­el vom Land. Ein Projekt, das den Schülern Spaß macht und die Eltern nachhaltig beeindruck­t.

Als völligen Kontrast dazu führten die Lateinschü­ler und -schülerinn­en der Klasse 7 die Familientr­agödie „Antigone“auf. Lehrerin Susanne Zwilling begeistert­e die Akteure für das altgriechi­sche Drama um Ödipus. Schwere Theaterkos­t, die die Jungs und Mädels aber gekonnt umgesetzt haben.

Großer Andrang

Am Salvatorko­lleg wird auch an den Ausgleich durch Bewegung gedacht. Entspreche­nd groß war der Andrang vor der Kletterwan­d. Geklettert wird in der Turnhalle schon seit etwa zehn Jahren, ebenfalls in einer AG unter der Aufsicht von Torsten Schmidt, an der Schüler ab der Klasse 7 teilnehmen dürfen. Sicherheit und Sicherung sind dabei das Allerwicht­igste, und so sind die Lehrkräfte entspreche­nd vom DAV ausgebilde­t. Gesichert mit Seil und Sitzgurt war sogar der Überhang kein Problem für die Kletterkün­stler.

Das Programm war sehr vielfältig und umfangreic­h. In Chemie wurde aus Zink Gold gemacht, in Biologie konnte man riechen, schmecken und tasten. Im Werkraum bastelte ein Mädchen, das vielleicht mal Kollegschü­lerin wird, einen besonderen Würfel, mit lauter Sechsen drauf. Es wurde gefräst, gebohrt und gehämmert. Die Schulsanit­äter frischten das Erste-Hilfe-Wissen auf, und die Musiker zeigten, was sie können. Die verschiede­nen Verpflegun­gsstatione­n waren mit leckeren Kuchen, Waffeln und Getränken ebenfalls bestens bestückt.

Bekannt und beliebt

Der gute Ruf des Salvatorko­llegs ist weiterhin ungebroche­n. Die Resonanz der befragten Eltern war durchweg positiv. Engagierte und motivierte Lehrer, kaum Fehlstunde­n, Angebote im musischen oder technische­n Bereich und nicht zuletzt, sehr gute Busverbind­ungen, machen das Kolleg weit über die Stadtgrenz­en Bad Wurzachs bekannt und beliebt. Es ist Pater Friedrich Emde, seinem ganzen Lehrerkoll­egium, dem Elternbeir­at und den Schülern gelungen, ein modernes Gymnasium zu präsentier­en, das kein Talent und keine Begabung außer Acht lässt.

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FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST Eine „Robotervor­führung“beim Infotag des Salvatorko­llegs Bad Wurzach.

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