Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Hilfswelle für Betroffene des Großbrands in Wangen
Binnen weniger Tage sind bei der Stadt 25 Angebote für vorübergehenden Wohnraum eingegangen
WANGEN (jps) - Eine Welle der Hilfsbereitschaft ist für die vom Großbrand betroffenen Mieter im Ebnet angerollt: Auf den städtischen Aufruf vom Freitag, ihnen vorübergehend Wohnraum zur Verfügung zu stellen, haben sich gut 25 Eigentümer gemeldet, wie Ordnungs- und Sozialamtsleiter Kurt Kiedaisch erklärte.
„Das ist ein ganz tolles Zeichen der Solidarität“, so Kiedaisch, der den Anbietern seinen Dank ausdrückte. Gleiches gelte für ebenfalls eingegangene Angebote von Kleiderspenden. 21 Wohnungen seien bislang gemeldet worden, darunter ein Haus mit gleich vier Ferienwohnungen. Außerdem gab es vier bis fünf weitere Angebote nach dem gezielten Rundschreiben des Gästeamts an Eigentümer von Ferienunterkünften.
Erster Wohnraum wurde am Montag via Stadt bereits vermittelt, dazu gab es eine Reihe von Gesprächen, so Kiedaisch. Jetzt komme es darauf an, dass die Bleiben und die übergangsweisen Bewohner zueinander passten. Dabei spielten zum Beispiel die Lage der Wohnungen einerseits und die Mobilität der Betroffenen andererseits eine Rolle.
Auch die Dauer der Nutzbarkeit der zur Verfügung gestellten Wohnungen spielt für das Ordnungs- und Sozialamt bei der Vermittlung eine Rolle. Denn mittlerweile haben sich die anfänglichen Befürchtungen bestätigt, dass das vom Großbrand am vergangenen Donnerstag besonders betroffene Haus mit der Nummer 12 über mehrere Monate hinweg nicht nutzbar sein dürfte.
Vor diesem Hintergrund ist die Stadt jetzt vor allem an eher längerfristigen Unterkunftsangeboten über mehrere Monate hinweg interessiert. Damit soll vermieden werden, dass Betroffene, deren Wohnungen auf längere Sicht nicht nutzbar sind, vor ihrer Rückkehr ins Ebnet zwischenzeitlich zusätzlich umziehen müssen. Der Ordnungs- und Sozialamtsleiter ist optimistisch, allen vom Brand betroffenen eine adäquate Bleibe vermitteln zu können: „Aber es ist schon noch ein Stück Arbeit, bis es zusammenpasst.“
Im Übrigen können Betroffene, die eine Hausratversicherung haben, mit einer Erstattung der Mietkosten für die Übergangsunterkünfte rechnen. Laut Kurt Kiedaisch seien zum Beispiel Wasserschäden – und solche gab es natürlich im Zuge der Löscharbeiten – durch die Policen gedeckt.
Wer Wohnraum für die vom Brand im Ebnet Betroffenen, insbesondere über mehrere Monate hinweg, anbieten will, kann sich bei Ordnungsund Sozialamtsleiter Kurt Kiedaisch (Tel. 07522 / 91682-44) oder im Vorzimmer von OB Michael Lang (07522 / 74-100) melden.