Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Laboureur und Sude gewinnen Auftakt in Florida

Beachvolle­yball-Major-Series in Fort Lauderdale gestartet

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FORT LAUDERDALE (sz/mih) - Das Beachvolle­yball-Duo Chantal Laboureur und Julia Sude (MTV Stuttgart/VfB Friedrichs­hafen) hat sein Auftaktmat­ch bei den Major Series in Fort Lauderdale (Florida/USA) mit 2:0 gewonnen. Die beiden Deutschen siegten in zwei Sätzen (21:17 und 21:17) nach 37 Minuten in Gruppe C am Mittwochvo­rmittag (USZeit). Gegnerinne­n waren die USAmerikan­erinnen Brittany Hochevar und Emily Day. Laboureur und Sude sind bei dem Turnier auf Rang zwei gesetzt.

Einen gehörigen Schub haben die Baden-Württember­gerinnen allein schon dadurch bekommen, dass sie das erste Mal von Saisonbegi­nn an als offizielle­s Nationalte­am starten – ohne die im vergangene­n Jahr zähen Gespräche und Status-Verhandlun­gen mit dem nationalen Verband. Der Schnee von gestern ist dem Sand von heute gewichen. Das berichtet das Management Schwabensp­ort in einer Pressemitt­eilung.

Die aktuellen Wetterbedi­ngungen in Fort Lauderdale (26 Grad Celsius bei 70 Prozent Luftfeucht­igkeit) können neidisch machen. Die Trainingsa­rbeit seit Dezember am Olympiastü­tzpunkt Stuttgart, in verschiede­nen Trainingsl­agern auf Teneriffa und seit einigen Tagen bereits in Florida, ist seit Mittwoch endlich durch den Wettkampf abgelöst worden. Trainer Ricardo Brunale de Andrade gibt laut Mitteilung dabei einen Einblick in sein winterlich­es Konzept: „Wir haben viel daran gearbeitet, in der Annahme stabiler zu werden, und aggressive­r im Aufschlag und in der Transition.“

Dabei befinden sich seine Schützling­e bereits in guter Frühform. Im Januar, bei einem Kurzausflu­g nach Brasilien auf die dortige nationale Tour, hat die Häflerin Sude als Interimspa­rtnerin von Taiana de Souza Lima fungiert, weil deren Partnerin sich am Knie verletzt hatte. Das deutsch-brasiliani­sche Interims-duo stürmte ohne gemeinsame Vorbereitu­ng durchs Hauptfeld des Turniers in Fortaleza und kassierte dabei nur eine Niederlage: Das Halbfinale gewannen die späteren Turniersie­gerinnen Maria Elisa und Carol Solberg. Doch das Bronze-Match gegen Ana Patricia und Rebecca Silva holte sich das Joint Venture aus Brasilien und Deutschlan­d mit 2:1. „Es war nicht zu erwarten, dass wir auf Anhieb so harmoniere­n und auch die guten Teams schlagen. Es hat mega Spaß gemacht und ich konnte viel mitnehmen“, wird Sude zitiert. Bei der Siegerehru­ng erfuhr sie, dass sie die erste Ausländeri­n in der 20-jährigen Geschichte des brasiliani­schen Turniers ist, die eine Medaille gewonnen hat.

Für Sude ging es damit gut weiter. Denn die vergangene Saison war die bislang erfolgreic­hste in der gemeinsame­n Karriere des Beachvolle­yballDuos: Zwischenze­itlich bis auf Weltrangli­stenplatz zwei vorgestoße­n, Bronze bei den Europameis­terschafte­n, das prestigetr­ächtige Major-Turnier in Gstaad gewonnen und der Gewinn der deutschen Meistersch­aft zum Saisonabsc­hluss.

Bei der EM Minimum Silber

Dennoch haben sich Laboureur und Sude vorgenomme­n, beim Saisonhöhe­punkt, den Europameis­terschafte­n in den Niederland­en Mitte Juli, einen draufzuset­zen. „Wir haben im vergangene­n Jahr Bronze bei der EM gewonnen. Jetzt hätten wir gerne eine andere Medaillenf­arbe“, sagt Laboureur laut Management. Eine Entwicklun­g des Winters ist außerdem die Gründung der Internatio­nal Beach Volleyball Players Associatio­n (IBVPA), zu der nun fast alle Spitzenspi­eler gehören, darunter eben auch Laboureur und Julia Sude. „Es gibt immer wieder Entscheidu­ngen über die Köpfe der Athleten hinweg. Wir erhoffen uns dadurch eine Stärkung unserer Position und mehr Mitsprache­recht“, meint Laboureur.

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FOTO: TOM BLOCH Julia Sude (links) und Chantal Laboureur mit Trainer Ricardo Brunale de Andrade bei den Deutschen Beachvolle­yball-Meistersch­aften im vergangene­n Jahr. Bei der EM 2018 soll mindestens Silber her.

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