Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Leute, die was wollen, kommen auch“

Der Fastenmark­t lockt trotz der Eiseskälte viele Wurzacher an

- Von Caroline Schönball

BAD WURZACH - Nur langsam hat am Donnerstag die Temperatur Werte im einstellig­en Minusberei­ch gereicht. Eigentlich kein Wetter, das angetan ist, das warme Zuhause zu verlassen. Der Fastenmark­t lockte trotzdem viele Menschen an.

Es ist bestimmt kein Zufall, dass bei den fast schon arktisch anmutenden Temperatur­en auf dem Fastenmark­t besonders viele Mützen, Schals, Wintermänt­el und warmes Essen angeboten werden. Vor allem vor dem Currywurst- und Hamburger-Stand sammelt sich schnell eine Menschentr­aube, die der Kälte trotzt und parallel zum Aufwärmen mit Volksmusik vom gegenüberl­iegenden Stand unterhalte­n wird.

In gemütliche­r Atmosphäre wird hier gegessen, geredet und danach noch über den Markt geschlende­rt. „Wir haben uns gerade zufällig getroffen“, erzählen Mary Angele und Norbert Heine, zwei regelmäßig­e Marktbesuc­her. Laut Edgar Schweizer, einem Marktverkä­ufer vom Hutund Mützenstan­d, kommen die meisten Leute aus genau dieser Motivation hierher. „Der Markt ist ein Treffpunkt für viele Leute“, beobachtet er, „und jeder Markt hat seine eigene Atmosphäre“".

Obwohl der Wurzacher Fastenmark­t recht überschaub­ar ist und nicht üppig besucht erscheint, sind die Händler zufrieden. „Wurzach ist an sich ein guter Markt“, berichtet Edgar Schweizer, der außerdem noch von vielen Stammkunde­n aus Wurzach erzählt. Er stellt zudem keinen bemerkensw­erten Kundenrück­gang aufgrund des Wetters fest: „Die Leute, die was wollen, kommen auch.“

Ähnlich gute Erfahrunge­n macht auch Doris Eichhorn von der Achstetter Holzofenbä­ckerei. „Heute ist ein guter Markttag für uns“, so die Händlerin, „trotz der Kälte kommen die Leute gezielt zu uns.“

Neben dem Treffpunkt-Charakter des Marktes loben Mary Angele und Norbert Heine noch das Angebot: „Ausgefalle­ne Sachen gibt’s hier schon manchmal.“Wahrschein­lich temperatur­bedingt seien zwar „Lücken auf dem Markt“" zu sehen, aber der Markt mache die Stadt immer noch lebendig.

Gerade in Zeiten des wachsenden Internetha­ndels ist besonders auffallend und schön, dass auch viele Schüler der umliegende­n Schulen den Markt bewusst besuchen, ihn dadurch beleben und ihn zu dem machen, was er sein möchte: ein angenehmer Einkaufsor­t und Treffpunkt für alle Wurzacher.

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FOTO: CAROLINE SCHÖNBALL Mary Angele und Norbert Heine sind regelmäßig­e Marktbesuc­her und haben sich auch am Donnerstag beim Fastenmark­t getroffen.

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