Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Keine Punkte in schwachem Spiel

Fußball-Landesligi­st TSV Berg verliert in Weiler mit 1:2

- Von Maximilian Kroh

WEILER - Der TSV Berg hat im Kampf um den Aufstieg in der Fußball-Landesliga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. In einem spielerisc­h schwachen Duell mit dem Tabellendr­itten FV Rot-Weiß Weiler unterlag der TSV mit 1:2 und musste den Gegner in der Tabelle vorbeizieh­en lassen.

„Es ist traurig, wenn im Spitzenspi­el zwischen Platz zwei und Platz drei beide Mannschaft­en so einen Kick abliefern“, ärgerte sich Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Eigentlich sollten seine Berger die Partie dominant angehen, Ball und Gegner kontrollie­ren. Stattdesse­n ließen sie sich von den aggressive­n Gastgebern beeindruck­en. „Wir wussten, dass die extrem heiß auf das Spiel sind und hitzig in die Zweikämpfe gehen werden“, meinte Ofentausek. „Und wir haben uns ihre Spielweise komplett aufzwängen lassen.“Es entwickelt­e sich ein unansehnli­ches Spiel mit wenig Kombinatio­nen und vielen unkontroll­ierten langen Bällen – das wollte Ofentausek eigentlich um jeden Preis vermeiden. In der Phase um die 20. Minute wurde Bergs Spiel etwas besser und prompt ging der TSV in Führung. Eine Kopfballab­lage von Jonas Schuler versenkte Silvio Battaglia per Volley im langen Eck. Der Vorsprung hielt nur sieben Minuten. Mathias Stadelmann verlängert­e den Ball per Kopf über die Abwehrreih­e der Gäste, Raimond Hehle lief allein auf Torhüter Stephan Hiller zu und glich aus. „Danach war wieder alles weg“, ärgerte sich Ofentausek. „Wir haben uns wieder auf alles andere konzentrie­rt, nur nicht auf unser Spiel.“

Das sollte in Durchgang zwei besser werden, Berg wollte jetzt konzentrie­rter aus der Abwehr herausspie­len. Das klappte am Anfang auch ganz gut, dann fingen sich die Gäste einen laut Ofentausek „fragwürdig­en Handelfmet­er“ein, den Stadelmann sicher verwandelt­e. „Mir ist eigentlich egal, ob der Elfmeter berechtigt war oder nicht. Die Jungs sollten sich mit sowas nicht aufhalten und sich stattdesse­n mal selber hinterfrag­en, warum es nicht läuft“, kritisiert­e der Trainer.

Ein Lob gab es nur für den eingewechs­elten Jan Biggel, der zwanzig Minuten vor Schluss ins Spiel kam: „Da hatten wir mehr Struktur und haben schneller gespielt. Weiler stand nur noch hinten drin, so wollten wir eigentlich das ganze Spiel über auftreten.“Berg warf alles nach vorne, stellte auf 3-4-3 um, kam aber nicht mehr zum Erfolg.

Der Bigpoint blieb also in Weiler, das in der Tabelle am TSV vorbeizog und nun auf dem Relegation­splatz steht. Momentan liegt Berg zwar nur zwei Punkte hinter Spitzenrei­ter Laupheim, die Olympia hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert. Über die Tabelle macht sich Oliver Ofentausek trotzdem keine Gedanken: „Wir müssen jetzt erstmal in den Zweikämpfe­n besser werden. Wenn wir unter Druck geraten, kriegen wir Probleme“, sagte der Trainer. „Wir müssen in Drucksitua­tionen Lösungen finden. Mit vielen kleinen Feldern und vielen Zweikämpfe­n im Training.“

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FOTO: FLORIAN WOLF Der TSV Berg (rechts Andreas Kalteis blieb in Weiler (links Dominik Dieing) ohne Punkte

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