Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Keine Punkte in schwachem Spiel
Fußball-Landesligist TSV Berg verliert in Weiler mit 1:2
WEILER - Der TSV Berg hat im Kampf um den Aufstieg in der Fußball-Landesliga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. In einem spielerisch schwachen Duell mit dem Tabellendritten FV Rot-Weiß Weiler unterlag der TSV mit 1:2 und musste den Gegner in der Tabelle vorbeiziehen lassen.
„Es ist traurig, wenn im Spitzenspiel zwischen Platz zwei und Platz drei beide Mannschaften so einen Kick abliefern“, ärgerte sich Bergs Trainer Oliver Ofentausek. Eigentlich sollten seine Berger die Partie dominant angehen, Ball und Gegner kontrollieren. Stattdessen ließen sie sich von den aggressiven Gastgebern beeindrucken. „Wir wussten, dass die extrem heiß auf das Spiel sind und hitzig in die Zweikämpfe gehen werden“, meinte Ofentausek. „Und wir haben uns ihre Spielweise komplett aufzwängen lassen.“Es entwickelte sich ein unansehnliches Spiel mit wenig Kombinationen und vielen unkontrollierten langen Bällen – das wollte Ofentausek eigentlich um jeden Preis vermeiden. In der Phase um die 20. Minute wurde Bergs Spiel etwas besser und prompt ging der TSV in Führung. Eine Kopfballablage von Jonas Schuler versenkte Silvio Battaglia per Volley im langen Eck. Der Vorsprung hielt nur sieben Minuten. Mathias Stadelmann verlängerte den Ball per Kopf über die Abwehrreihe der Gäste, Raimond Hehle lief allein auf Torhüter Stephan Hiller zu und glich aus. „Danach war wieder alles weg“, ärgerte sich Ofentausek. „Wir haben uns wieder auf alles andere konzentriert, nur nicht auf unser Spiel.“
Das sollte in Durchgang zwei besser werden, Berg wollte jetzt konzentrierter aus der Abwehr herausspielen. Das klappte am Anfang auch ganz gut, dann fingen sich die Gäste einen laut Ofentausek „fragwürdigen Handelfmeter“ein, den Stadelmann sicher verwandelte. „Mir ist eigentlich egal, ob der Elfmeter berechtigt war oder nicht. Die Jungs sollten sich mit sowas nicht aufhalten und sich stattdessen mal selber hinterfragen, warum es nicht läuft“, kritisierte der Trainer.
Ein Lob gab es nur für den eingewechselten Jan Biggel, der zwanzig Minuten vor Schluss ins Spiel kam: „Da hatten wir mehr Struktur und haben schneller gespielt. Weiler stand nur noch hinten drin, so wollten wir eigentlich das ganze Spiel über auftreten.“Berg warf alles nach vorne, stellte auf 3-4-3 um, kam aber nicht mehr zum Erfolg.
Der Bigpoint blieb also in Weiler, das in der Tabelle am TSV vorbeizog und nun auf dem Relegationsplatz steht. Momentan liegt Berg zwar nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Laupheim, die Olympia hat allerdings zwei Spiele weniger absolviert. Über die Tabelle macht sich Oliver Ofentausek trotzdem keine Gedanken: „Wir müssen jetzt erstmal in den Zweikämpfen besser werden. Wenn wir unter Druck geraten, kriegen wir Probleme“, sagte der Trainer. „Wir müssen in Drucksituationen Lösungen finden. Mit vielen kleinen Feldern und vielen Zweikämpfen im Training.“