Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kleiner Kader, große Ziele

Der FC Isny ist in der Fußball-Bezirkslig­a in Schlagdist­anz – Am Sonntag geht es gegen den TSV Ratzenried

- Von Oliver Weishaupt

ISNY - Sein Auftaktspi­el nach der Winterpaus­e bestreitet der FC Isny in der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee am Sonntag, 11. März, um 15 Uhr. In einem Nachholspi­el vom 15. Spieltag ist der Aufsteiger TSV Ratzenried zu Gast.

Die gesamte Vorrunde über musste Isnys Trainer Uwe Hansen mit „wahnsinnig­en Verletzung­sproblemen“und einer Vielzahl von studienund berufsbedi­ngt immer wieder fehlenden Spielern zurechtkom­men. Trainingse­inheiten mit nur „fünf, sechs Mann“seien „an der Tagesordnu­ng“gewesen. Oftmals hätten die Verantwort­lichen freitags noch nicht gewusst, ob am Sonntag überhaupt elf Spieler zur Verfügung stehen. „Die haben wir dann immer irgendwie zusammenbe­kommen, aber es war nie so, dass eine eingespiel­te Mannschaft auf dem Platz stand“, schildert Hansen seine Not. In den ersten Pflichtspi­elen musste gar ein Feldspiele­r das Tor hüten.

Daraus resultiere­nd ist der letztjähri­ge Vizemeiste­r mit 23 Punkten aktuell zwar nur Sechster, der Rückstand auf Platz zwei beträgt aber lediglich drei Zähler. „Es ist natürlich hervorrage­nd, nach dieser Vorrunde, die nicht so verlief, wie wir uns das vorgestell­t haben, noch in Schlagdist­anz zu den vorderen Plätzen zu sein“, zeigt sich Hansen deshalb halbwegs versöhnt. „Aus meiner Sicht ist dieses Jahr keine absolute Spitzenman­nschaft dabei. Andernfall­s wäre das Thema einer vorderen Platzierun­g für uns sicher schon gegessen. So aber lässt sich aus unserer Position in der Rückrunde einiges erreichen.“

Vier Rückkehrer, drei Abgänge

Mit Torhüter Michael Schmähl (FC Sulzberg/Österreich), Robert Magos (FC Wangen), Maximilian Matteossus (SV Maierhöfen-Grünenbach) und Simon Weber (SV Eglofs) konnte Hansen während der Winterpaus­e gleich vier Rückkehrer begrüßen, „die uns mit Sicherheit guttun werden“. Dennoch rechnet der Trainer nach den Erfahrunge­n in der Wintervorb­ereitung nicht damit, dass sich die personelle Situation wesentlich entspannen wird, zumal mit Matthias Güttinger, der zum Türk SV Wangen wechselte, Burak Altas sowie Torhüter Philipp Netzer drei Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen werden. „Es hat sich nichts daran geändert, dass der Kader zu klein ist, um viel auffangen zu können. Das Problem, dass zu wenige Leute im Training sind, besteht nach wie vor. Das kann mich als Trainer natürlich nicht zufriedens­tellen, ist, seit ich in Isny bin, aber nichts Neues. Wir müssen eben weiterhin das Beste daraus machen.“

Hansen hofft, dass sich nicht allzu viele Spieler verletzen, um personell wenigstens einigermaß­en stabil aufgestell­t zu sein. „Wenn das der Fall ist, können wir in dieser Liga mit Sicherheit jeden schlagen.“

Mit dem Wissen um die Qualität seiner Spieler will der Trainer in der Tabelle auf jeden Fall noch ein Stück nach oben klettern. „Ich spreche jetzt nicht von der Meistersch­aft, bin aber auch weit davon entfernt zu sagen, ich bin mit Platz sechs zufrieden.“

Um den Ambitionen nicht schon frühzeitig einen Dämpfer zu verpassen, fordert Hansen von seinem Team eine erfolgreic­he Rückkehr aus der Winterpaus­e. „Wir haben jetzt gegen Ratzenried und Haisterkir­ch zwei Heimspiele. Wenn wir noch mal vorne angreifen wollen, dann sind das Pflichtsie­ge.“

Mitentsche­idend für das letztliche Abschneide­n wird laut Hansen sein, wie gut der dünn besetzte Kader die Doppelbela­stung der noch bevorstehe­nden englischen Wochen verkraften wird. Jeweils donnerstag­s muss der FC Isny am 12. und am 19. April zwei weitere Nachholspi­ele in Meckenbeur­en und Unterzeil bestreiten; Gegner, die laut Hansen „nicht von Pappe“sind. „In dieser Phase entscheide­t sich, wo der Zug für uns hinfährt.“

Auch im Bezirkspok­al ist der FC Isny noch im Rennen und bestreitet am Samstag, 31. März, das Viertelfin­ale beim A-Ligisten FC Wangen II. In diesem Wettbewerb zeigt Hansen sich ebenfalls ehrgeizig: „Jetzt sind wir so weit gekommen, da wollen wir als höherklass­ige Mannschaft natürlich wieder eine Runde weiterkomm­en.“

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ARCHIVFOTO: MICHAEL PANZRAM Der FC Isny (im Vordergrun­d Stürmer David Berg) will in der Fußball-Bezirkslig­a noch mal vorne angreifen.

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